Neues Fahrgefühl mit Strom erleben: Der Anteil der E-Autos an den Pkw-Neuzulassungen ist aber im Waldviertel am höchsten.
BEZIRK. Im Gegensatz zum E-Bike startet das E-Mobil nur sehr vorsichtig durch. Es zeigt sich zwar im Bezirk Krems ein positiver Trend an Neuanmeldungen im 1. Halbjahr 2016 (im Vergleich zu 2015), dennoch sind noch einige Schwierigkeiten zu überwinden. Die Bezirksblätter fragen Autohändler, Werkstätten, Gemeinden, Umweltbeauftragte, E-Autofahrer, an was es im Bezirk in Summe mangelt, aber auch, was schon sehr gut funktioniert. Während im Bezirk Krems-Stadt alleine 9 E-Autos angemeldet sind, sind es im Bezirk Krems-Land und somit in 30 Gemeinden in Summe zwölf. Spitzenreiter laut einer aktuellen VCÖ-Studie ist Waidhofen/Thaya. In Niederösterreich hat sich die Zahl der neuen E-Autos mehr als verdoppelt.
Die Grüne Gemeinderätin Sandra Mayer engagierte sich stark für die Plattform fahrvergnügen.at, die derzeit ein E-Mobil in der Stadt Krems zum Ausborgen bereitstellt. "Das funktioniert so: Man wird Mitglied von fahrvernügen.at, das kostet einmalig 75 Euro. Danach zahlt man monatlich 25 Euro und jede Stunde, die man sich ein Elektroauto ausborgt kommt auf 3,84 Euro", erklärt Mayer. Sie zeigt die beiden Karten von ella und EVN, die sie zum Tanken im Bezirk benützt. Die E-Mobile müssen beim Zurückstellen in der Mitterau immer an die Ladestation gesteckt werden.
E-Car-Sharing in Krems
"Ich borge mir das E-Auto meistens zweimal die Woche aus. Am Wochende, um einen Ausflug zu machen und unter der Woche, um mit meiner Mutter zum Einkaufen zu fahren oder Freunde zu besuchen", so die Gemeinderätin, die vom leisen Fahren schwärmt. Außerdem versichert sie spart man eine Menge, wenn man auf ein eigenes Auto verzichtet und die Vorzüge von Car-Sharing genießt.
Autohändler Harald Ruiner aus Langenlois tankt gerade das weltweit beliebteste Elektrofahrzeug, den Nissan-Leaf (Neupreis ohne Steuervergünstigungen liegt um die 22.000 Euro) auf. Kunden, die sich für E-Mobile interessieren sind meistens über 40 plus, sind bestens informiert und wissen was sie wollen.
"Man muss sich auf ein völlig neues Fahrgefühl einstellen, man reduziert das Tempo, denn es macht keinen Sinn mit 120 Kilometer pro Stunde über die Autobahn zu fahren. Das frisst unnötig Strom. Bei 90 bis 100 km/h gleitet man dahin. Am besten eignet es sich für kürzere Strecken, zum Beispiel im Bezirk. Das größte Problem ist, dass diese Möglichkeit des Fahrens noch nicht richtig in den Köpfen der Leute verankert ist", sagt Ruiner.
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