Vor 100 Jahren - Getreidefeld verwüstet und lebensmüder Hausbesitzer
Gneixendorf. (Verwüstung eines Getreidefeldes.) In der Nacht vom 26. auf den 27. April wurde ein halbes Joch grünes Getreide des Wirtschaftsbesitzers Johann Zöllner total verwüstet und dadürch großer Schaden verursacht. Wie die Nachforschungen ergaben, hat in derselben Nacht eine Zigeunerbande mit ihren Pferden dort gelagert und ihre Pferde frei herumlaufen lassen, welche so die große Verwüstung anrichteten.
Gobelsburg. (Selbstmord.) Der Hausbesitzer Franz Summerer, Nr. 65, hat sich am 24. April im Wohnzimmer erhängt. Mit einem Messer machte er am Plafond zwischen Mauer und Holzbalken ein Loch, befestigte darin den Strick und hängte sich dann so auf, dass sein Körper vor dem Fenster hing. Ein vorübergehender Landsturmmann, welcher auf Urlaub war, sah den Körper hängen und verständigte sofort die Nachbarn, welche sogleich in die Wohnung eilten und den Strick abschnitten. Hilfe war schon zu spät. Summerer hat die Tat wahrscheinlich in einem Anfalle von Trübsinn verübt. Seine Gattin ist seit Dezember 1015 im Irrenhause, während sein Sohn im Felde steht und schon lange Zeit kein Lebenszeichen von sich gibt. Summerer war 68 Jahre alt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.