Am Ufer des Ganges in Varansi - Indien
Mehr als 2.500 Kilometer fließt der Ganges vom Himalaja zum Indischen Ozean. Einzigartiges Biotop, heilige Stätte und tödliche Kloake – der indische Fluss ist alles in einem.
Die Verschmutzung des Flusses ist enorm: Täglich werden über 1,2 Mrd. Liter vergiftetes Abwasser eingeleitet. Die Belastung durch Kolibakterien ist 2000-mal höher als in Indien erlaubt und das Wasser enthält hohe Konzentrationen von Cyaniden, Arsen, Blei, Zink, Chrom und Quecksilber. Hinzu kommen Exkremente und Leichenreste sowie Cholera- und Typhusbazillen.
Dennoch baden viele im heiligen Fluss, waschen ihre Kleider und manche trinken das Wasser sogar.
Varanasi, auch Benares genannt, ist eine Stadt im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh. Sie liegt am Ganges und hat rund 1,2 Millionen Einwohner. Sie ist eine der ältesten Städte Indiens und gilt als heiligste Stadt des Hinduismus.
Als besonders erstrebenswert gilt es für strenggläubige Hindus, in Varanasi im Ganges zu baden, sowie dort einmal zu sterben und verbrannt zu werden.
Entlang des Flusses ziehen sich kilometerlange, stufenartige Uferbefestigungen hin, die Ghats, an denen auf der einen Seite die Gläubigen im Wasser des für sie heiligen Flusses baden und wenige Meter weiter die Leichen der Verstorbenen verbrannt werden.
Bild3 Hier seht ihr einen Sadhu (wörtl.: „Guter oder auch: Heiliger Mann“). Sadhus sind im Hinduismus ein Oberbegriff für jene, die sich einem religiösen, teilweise streng asketischen Leben verschrieben haben, besonders bezeichnet es die Mönche der verschiedenen hinduistischen Orden.
Bild 6: Es ist sicher nicht jedermanns Sache die Leichenverbrennung mit anzusehen, aber man sieht hier wie Hindus und Ihr Glauben an den direkten Aufstieg in den "Himmel", das Sterben für die Angehörigen erleichtern kann.
Die Stadt hat eine ganz eigene Atmosphäre und mir war ganz schön mulmig zumute!
Lepra-Kranke betteln um Almosen, aber wenn man noch nie so einen Menschen gesehen hat, jagt das das Adrenalin hoch ....
27 Kommentare
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