AMS Krems-Arbeitsmarktzwischenbilanz 2016: Lage nicht rosig, aber im Griff
KREMS. Mit 1,8 Prozent-Punkten unter dem niederöstösterreichischen Durchschnitt liegt Ende Mai (jüngste Daten) die Kremser Arbeitslosenquote. „Die Zahl der unselbständig Beschäftigten in unserer Region steigt stetig an, zudem nimmt die Arbeitslosigkeit leicht ab“, fasst der Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS) Krems, Erwin Kirschenhofer, die Situation zusammen. Bei den arbeitsmarktpolitischen Vorhaben für das heurige Jahr liegt das AMS Krems in nahezu allen Bereichen auf Zielkurs. So haben trotz schwieriger Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt bis einschließlich Ende Juni dieses Jahres rund 2.900 Jobsuchende, die beim AMS Krems arbeitslos gemeldet waren, den Wiedereinstieg ins Berufsleben geschafft. Gleichzeitig wurden rund 1.600 freie Stellen, die dem AMS Krems zur Besetzung gemeldet wurden, mit einer passenden Arbeitskraft besetzt.
Das Team des AMS Krems nutzt die aktuelle Konjunkturbelebung gut für den heimischen Arbeitsmarkt. „Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist es mit großem Einsatz und in starkem Zusammenwirken mit den Arbeitsmarktpartnern in der Region gelungen, in vielen Bereichen einen besseren Wert im Vergleich mit dem Landesdurchschnitt zu erzielen“, freut sich Geschäftsstellenleiter Erwin Kirschenhofer.
Wichtigsten Ergebnisse
Golden Ager im Vormarsch: Rund 600 ehemals Jobsuchende im Alter von 50 Jahren und älter stehen wieder im Berufsleben. Jugendarbeitslosigkeit signifikant rückläufig: Von Jänner bis Juni 2016 ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Bezirk Krems um 14,8 Prozent auf durchschnittlich 327 Jobsuchende im Alter bis 25 gesunken!
Mehr Langzeitarbeitslose wieder erwerbstätig: Zwar ist die Zahl der Kremserinnen und Kremser, die bereits ein Jahr und länger beim AMS vorgemerkt sind, im Lauf des ersten Halbjahres um 37,3 Prozent auf durchschnittlich rund 570 Personen weiter angestiegen. Dennoch wurde jede noch so kleine Chance vom AMS zur nachhaltigen Arbeitsmarktintegration 2016 bisher genutzt: In Summe haben von Jänner bis Juni 102 Langzeitarbeitslose im Bezirk Krems mit einer Vormerkdauer von 365 Tagen und mehr wieder eine Arbeit aufgenommen, um rund die Hälfte mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres!
Qualifizierung als effektives Sprungbrett: „Unser Ziel ist es, durch von uns unterstützte Qualifizierungen eine nachhaltige Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu schaffen. Bei 33,6 Prozent der Männer und 39,7 Prozent der Frauen ist es uns gelungen, spätestens drei Monate nach Schulungsende den Einstieg ins Berufsleben wieder zu ermöglichen“, verweist Erwin Kirschenhofer auf herzeigbare Erfolge bei den Qualifizierungen
Am Stellenmarkt am Drücker: In der ersten Jahreshälfte haben die BeraterInnen des AMS Krems bereits um rund 7 Prozent mehr freie Stellen und Lehrstellen akquiriert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In Summe waren es 2.091! Gleichzeitig wurden ca. 1.700 (Stellen und Lehrstellen) mit einer passenden Arbeitskraft besetzt, um knapp 10 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2015.
Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Bezirk
Im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2016 waren etwa 2.806 Personen beim AMS Krems arbeitslos vorgemerkt. Das sind um 0,4 Prozent oder 13 AMS-KundInnen weniger als im Vergleichszeitraum 2015. Zählt man Personen hinzu, die ein AMS-Qualifizierungsangebot genutzt haben, dann gab es im Bezirk Krems von Jänner bis Juni 2016 durchschnittlich 3.177 Jobsuchende (-0,8 Prozent).
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