ÖVP-Kritik an Landesholding: „Rot-blaues Bürokratiemonster“
Forderung nach mehr Transparenz
EISENSTADT (uch). „Die Burgenländische Landesholding ist ein rot-blaues Bürokratiemonster, das intransparent arbeitet und jährlich Millionen an Steuergeldern verschlingt“, bringt Landesparteiobmann Thomas Steiner die ÖVP-Kritik auf den Punkt.
„Ohne Kontrolle des Landtags“
Der ÖVP-Chef weist unter anderem darauf hin, dass von Seiten des Landes jährlich ca. 120 Millionen Euro in die Landesholding „gepumpt“ werden, ohne der Kontrolle des Landtages zu unterliegen. „Wir wissen nichts über die genauen Beteiligungen sowie die Gesamthaftungen, Darlehen, Kredite und das Schuldenmanagement“, so Steiner.
Die ÖVP fordert daher, dass alle Abgeordneten des Landtags vollen Einblick in alle Verträge der Gesellschaften, an denen das Land eine Mehrheitsbeteiligung hat oder Alleineigentümer ist, bekommen.
„Rote Günstlinge mit Jobs versorgen“
Ein weiterer Kritikpunkt ist die personelle Besetzung. „Die Burgenländische Landesholding ist ein Bürokratiemoloch, um rote Günstlinge mit fürstlich bezahlten Jobs zu versorgen. Nicht nur ein Geschäftsführer mit einem Landeshauptmann-Gehalt wird in der Landesholding versorgt, sondern es braucht noch einen Prokuristen, einen ehemaligen Niessl-Mitarbeiter als Polit-Aufpasser“, so ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz.
SPÖ: „Umfassende Aufsichtsratrechte“
Für SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax ist die Kritik an mangelnder Transparenz nicht nachvollziehbar. „Das GmbH-Gesetz sorgt für umfassende Aufsichtsrechte, die auch genauestens eingehalten werden müssen“, so Dax.
FPÖ: „Fast schon skurril“
Als „fast schon skurril“ bezeichnet FPÖ-Klubobmann Géza Molnár die ÖVP-Kritik. „Das, was die ÖVP heute als ausgelagerten Bereich und fehlende Transparenz kritisiert, ist samt und sonders auf ihrem Mist gewachsen“, so Molnár.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.