Mikroelektronik-Forschungsstandort Villach wird weiter ausgebaut

Das Land Kärnten unterstützt die Investitionen in Hightech-Ausstattung | Foto: pixabay
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Im Bereich der Intelligenten Sensorik und Systemintegration gehört die Carinthian Tech Research (CTR) zu österreichs größten anwendungsorientierten Forschungszentren. Mehr als 70 Forscher arbeiten in enger Zusammenarbeit mit der Industrie an der Entwicklung von kleinster Mikrosensorik, Leistungselektronik und deren Aufbau- und Verbindungstechnologien. Der vor kurzem errichtete Forschungsreinraum gilt als neues Herzstück für die Forschungen. Die Forschungsreinraumfläche umfasst 300 Quadratmeter. Rund 2,5 Millionen Euro wurden bisher durch die CTR für den Bau und erstes Equipment ausgegeben.

Aktiv am Silicon Austria teilnehmen

Für die Anschaffung neuester Geräte werden jetzt weitere zwei Millionen Euro investiert. Die Investition wird durch den Europäischen Fonds für Regionale Mittel (EFRE) und dem Land Kärnten gefördert und soll den österreichweiten Schwerpunkt Mikroelektronik in Villach weiter stärken. Die Förderung von Spitzenforschung sei Voraussetzung, um sich im internationalen Wettbewerb der Regionen zu etablieren. „Das sind beste Voraussetzungen um aktiv am Silicon Austria teilzunehmen. Ich bin davon überzeugt, dass diese Investition weitere Innovationen beschleunigt, wirtschaftlichen Erfolg sichert, Arbeitsplätze schafft und die internationale Sichtbarkeit erhöht“, so Technologiereferentin Gaby Schaunig. Der neu geschaffene Forschungsreinraum ist Basis für Spitzenforschungsprojekte für Industrie 4.0, Smart Production, Medizintechnik, Umwelt- und Mobilitätslösungen.

Mikrosensorische Systeme integrieren

„Mit der Möglichkeit technologische Entwicklungen im Forschungsreinraum bis zur Pilot- und Vorserie zu bringen, werden Forschungs- und Entwicklungskooperationen für viele Industriepartner noch interessanter. Sie können damit das Miniaturisierungspotenzial ihrer Produkte ausschöpfen, Steuerungs- und Regelungstechnik auf immer kleinerem Raum unterbringen und mikrosensorische Systeme so effizient wie möglich integrieren“, so CTR-Vorstand Werner Scherf.

Know-how für den internationalen Wettbewerb

„Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, braucht man exzellentes Know-how und entsprechende Spitzeninfrastruktur. Die synergetische Nutzbarkeit der Infrastruktur durch wissenschaftliche Partner und Unternehmen, vor allem für KMUs, ermöglicht die Teilnahme an internationalen und nationalen Forschungsprogrammen, bringt somit nationale und internationale Förderungen nach Kärnten und trägt zur Erhöhung der Kärntner Forschungsquote bei", so CTR-Finanzvorstand Simon Grasser.

In Hightech Ausstattung investieren

Basis für smarte Produkte und Prozesse sind Intelligente Sensoren und deren Systemintegration. Die Systemintegration beginnt dabei bereits auf Komponenten- oder Subsystemebene und erfordert spezielle Fertigungsprozesse unter reinsten Bedingungen. bereits kleinste Verunreinigungen könnten das gesamte Sensorsystem wertlos machen können. Die CTR verfügt insgesamt über zwei Forschungsreinräume klassifiziert nach ISO Klasse 5 und ISO Klasse 8. Um einerseits die Herstellung von Teststrukturen und deren Charakterisierung auf Chipebene zu untersuchen und andererseits spezielle Aufbau- und Verbindungstechnologien sowie 3D-Druckverfahren zu ermöglichen wird in Hightech Ausstattung investiert. Die Spezialausstattung unterstützt das Forschungsteam unterschiedliche Komponenten, Fertigungstechnologien, Materialkombinationen und deren wechselseitiges Verhalten zu entwickeln und zu analysieren. Mit der Entwicklung von Prototypen wird die smarte Integration in ein funktionales Gesamtsystem gefördert.

CTR Forschungsreinraum Fakten

- Forschungsreinraumfläche gesamt: 300 m² (EN ISO 14644-1)
- Reinheitsklassen: ISO Klasse 5 und ISO Klasse 8
- Forschungsfokus: Mikrosystem Technologien, MEMS/MOEMS Mikro-Opto-Elektro-Mechanische Systeme, Teststrukturen, Halbleiterprozesse, Gehäuse- und heterogene Integrationstechnologien, Aufbau- und Verbindungstechnologien, Packaging, 3D-Drucktechnologien
- Anwendungsthemen: Smart Production, Internet of Things, Medizintechnik, Industrie 4.0, Umwelt- und Mobilitätslösungen
- Investitionsvolumen: 4,5 Millionen Euro
- Equipmentförderung durch Land Kärnten & EFRE Fonds: rund 2 Millionen Euro

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