Nächtliche Hubschrauberflüge und acht neue Regionen: NÖs Notarztversorgung der Zukunft

Die drei Landesräte Maurice Androsch, Wolfgang Sobotka und Karl Wilfing präsentierten gemeinsam | Foto: NLK/Burchhart
  • Die drei Landesräte Maurice Androsch, Wolfgang Sobotka und Karl Wilfing präsentierten gemeinsam
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Bei jedem Fünften Notfall-Rettungseinsatz ist ein Notarzt dabei. Rund 24 Einsätze pro Jahr und 1.000 Einwohner werden verzeichnet - für rund 39.000 Einwohner steht jeweils ein Notarzt jederzeit zur Verfügung.

Im Gegensatz zum Sanitäter führt ein Notarzt weiterführende Behandlungen durch, wie das Verabreichen von Notfallmedikamenten, notfallchirurgische Eingriffe, Schmerztherapie, Narkosen oder Atemwegsmanagement. Mit einer neuen Novelle des Bundes ist es 2016 für die rund 330 Notärzte, die in einem NÖ Landesklinikum beschäftigt sind, wieder möglich mehr als 48 Wochenstunden zu leisten – unter einer Voraussetzung: Die Tätigkeit muss freiberuflich ausgeübt werden.

Notarztversorgung muss auf neue Beine gestellt werden

Gleichzeitig laufen die bestehenden Verträge mit derzeitigen Trägerorganisationen aus. „Aus diesen Gründen haben wir uns dazu entschlossen, die Notarztversorgung, die ausschließlich vom Land NÖ finanziert wird, neu auszuschreiben um damit auch die Versorgung und Qualität von heute als Kriterium für die Zukunft festzuschreiben“, betonen die Landesräte Wolfgang Sobotka, Maurice Androsch und Karl Wilfing einhellig.

„Dazu werden wir NÖ in acht Regionen einteilen und in acht Losen separat ausschreiben. Neben den hohen Qualitätskriterien ist natürlich auch die Versorgung überregional als auch über Landesgrenzen hinaus festgeschrieben - rund 400 Mal pro Jahr helfen NÖ Notärzte in anderen Bundesländern aus. Mit einer transparenten Ausschreibung stellen wir sicher, dass auch in Zukunft den Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher die beste Versorgung zur Verfügung gestellt wird“, so Sobotka.

Notarzt-Abdeckung mit 95 Prozent rekordverdächtig

Sichtlich stolz auf die Leistung der Einsatzorganisationen und die Annahme der Herausforderung in einem Flächenbundesland wie Niederösterreich zeigt sich Landesrat Maurice Androsch: „95 Prozent der NiederösterreicherInnen werden in längstens 20 Minuten, im Notfall, versorgt. Diese Parameter, die mit einem durchschnittlichen Eintreffen des Notarztes in 12 Minuten 40 Sekunden im vergangenen Jahr klar übertroffen wurde, möchten wir auch in Zukunft gewährleistet wissen. Ergänzt wird diese Struktur ab 2017 durch ein neues Pilotprojekt für Niederösterreich. Christophorus 2, stationiert in Gneixendorf, wird in Zukunft rund um die Uhr in Betrieb sein.“

Der Pilot fliegt mit Hightech-Brille nun auch in der Nacht

Möglich mache die Nachtflüge eine Spezial-Brille, die sogenannte Night Vision Goggles, für den Piloten, die mittels einer Phosphor-Linse detaillierte grün-weiße Bilder liefere. Zusätzlich werden die Notarzthubschrauber mit neuen Instrumenten aufgerüstet. „Dieser Pilotbetrieb wird eine wesentliche Verbesserung der notärztlichen Erstversorgung bei Nacht in einem flächenmäßig großen Bundesland, wie Niederösterreich, bedeuten und definitiv eine wesentliche Unterstützung für den bodengebundenen Notarztdienst sein.“

„Die neue bundesgesetzliche Regelung im Sozialversicherungsrecht ändert auch die Rahmenbedingungen für den notärztlichen Dienst in Niederösterreich. Dem wird mit der Ausschreibung der Rettungsdienste nun Rechnung getragen, da die Nebentätigkeit als Notarzt bei einer Rettungsorganisation nicht mehr als Spitals-Dienstzeit zählt. Die niederösterreichischen Kliniken stellen daher auch in Zukunft Notärzte zur Verfügung, wenn das von den Bietern im Rahmen der Ausschreibung gewünscht ist“, so Landesrat Karl Wilfing.

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