Die Wahl ist geschlagen: Alle Ergebnisse der 570 Gemeinden, Farbwechsel, Erdrutsche und Highlights

Endergebnis GR-Wahl
3Bilder

Die Gemeinderatswahlen 2015 in Niederösterreich sind geschlagen. Um 16 Uhr sperrten die letzten Wahllokale. Insgesamt rittern 1.844 Listen in 570 Gemeinden um 11.725 Mandate. Alle Ergebnisse liegen vor. Demnach kommt die ÖVP landesweit auf 50,96% (+0,12%). Die SPÖ erreichte 30,94% (-2,79%). Die FPÖ legte auf 7,8% (+1,85%) zu. Die Grünen erzielten 4,47% (+1,05%). Die Neos erreichten 0,89% und die Bürgerlisten 4,94% (-1,11%). In Mandaten bedeutet das: VP: 6.746 (+74), SP: 3.464 (-263), FP: 678 (+201), Grüne: 307 (+97), Neos: 36 und sonstige Listen 494 (-89).

Landeshauptmann entspannt und erfreut
Ein sehr entspannter Landeshauptmann Erwin Pröll zeigte sich in einer ersten Reaktion erfreut: "In der heutigen Zeit sind Ergebnisse um die 50% europaweit eher selten. So wie es ausschaut werden wir unser bestes Ergebnis aller Zeiten 2010 in etwa halten. Besonders freut mich, dass die ÖVP auch immer mehr im städtischen Bereich punkten kann und immer mehr ehemalige SPÖ-Hochburgen fallen. Das zeigt, dass die ÖVP überall wählbar ist und mit konsequenter Arbeit über 5 Jahre kann man punkten."

Besonders spannend ist die Wahlschlacht an folgenden Hotspots:

Wiener Neustadt: VP mit Klaus Schneeberger knackt rote Absolute
In Wiener Neustadt fordert VP-Klubobmann Klaus Schneeberger die absolute Mehrheit von SP Bürgermeister Bernhard Müller heraus. Mit Erfolg. Noch vor dem offiziellen Endergebnis legte Bürgermeister Müller sein Amt zurück. Mit einem Minus von 8,12% kommt die SPÖ nun auf 40,3%. Die ÖVP konnte 9,42% zulegen und hält bei 33,94%.

Baden: Ex-Bürgermeister Breininger macht Bürgerliste zur Nummer zwei
In der Kurstadt Baden versuchte EX-VP Bürgermeister August Breininger auf der Bürgerliste seines damaligen erzfeindes Trenner seine Nachfolgerin zu stürzen. Dazu kam es zwar nicht Die ÖVP musste aber mit 36,42% (-4,62%) herbe Verluste hinnehmen. Breininger überholte mit 23,26% (+5,3%) sogar die SPÖ die auf nur 18,23% (-3,64%) kam

Schwechat: Minus 23,48% und historische Schlappe für die SPÖ
In Schwechat bangt der SP-Bürgermeister wegen des Skandals ums Veranstaltungszentrum Multiversum um die Mehrheit. Die Sorgen waren begründet. Mit nur 34,88% verlor die SPÖ nicht nur die Absolute sondern fuhr ein monumentales Minus von -23,48% ein.

Altlengbach: Streit mit Ärzten kostet SP-Bürgermeister die Mehrheit

In Altlengbach legte sich SP-Bürgermeister Luftensteiner öffentlich mit der Ärzteschaft an und forcierte eine Apotheke im Ort. Der offene Clinch mit den Medizinern kostete ihm die Mehrheit. Die SPÖ verlor 10,21% und liegt mit 43,25% nun auf Platz2. Die ÖVP konnte mit 44,82% eine Hauchdünne Mehrheit erzielen und die Verhältnisse drehen.

Absolute SP-Mehrheit in Gmünd und Amstetten fallen
In Gmünd trat der junge SP-Bürgermeister Andreas Beer das erste mal an und versuchte seine absolute Mehrheit zu verteidigen. Vergeblich. Mit 45,7% liegt Beer zwar noch vor der ÖVP (42,9%) und fuhr einen Verlust von 3,7 Prozent ein. Auch in Amstetten fiel die absolute SP-Mehrheit. Ein kleiner Lichtblick: In Böheimkirchen bei St. Pölten konnte die SPÖ der ÖVP die Mehrheit abjagen.

FPÖ-Bürgermeisterhoffnung in Allentsteig und Blindenmarkt platzte. Erdrutsch in Waidhofen an der Thaya
Die Freiheitlichen rechneten sich in Allentsteig und Blindenmarkt die Chance auf den Bürgermeistersessel aus. In Blindenmarkt konnten Sie mit etwas mehr als 32 Prozent zwar landesweit das beste Ergebnis einfahren, fürs Bürgermeisteramt reichte es aber nicht. In Allentsteig scheiterte die Operation-Ortschef klar, die ÖVP hält dort 14 Mandate, die FPÖ eroberte vier Sitze und die SPÖ einen Sitz. In Waidhofen an der Thaya kandidierte FP-Klubobmann Gottfried Waldhäusl und konnte einen politischen Erdrutsch auslösen. Die ÖVP verlor die absolute Mehrheit, fiel von 61,3% auf 47,5%. Die FPÖ baute ihren Stimmenanteil von 7,8% auf 23,7% sensationell aus. Die SPÖ verlor ebenfalls von 17,85% auf 12,85%.

Im Wiener Umland sind die Grünen traditionell stark, bekamen aber in 43 Gemeinden Konkurrenz durch die Neos.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

6 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.