Mit Video-Beitrag: Gut Streitdorf und SPAR ziehen die Reisepässe der Lämmer ein
Das Schweigen des Neuseeland-Lamms: Ab sofort gibt es nur noch 100 Prozent Qualität aus Österreich.
"Alle Lammsteaks in unseren Geschäften brauchen von heute an keinen Reisepass mehr", scherzt SPAR-Geschäftsführer Alois Huber als er stolz verkündet, dass es in den SPAR-Märkten Ostösterreichs künftig ausschließlich Lammfleisch aus heimischer Produktion geben wird. Alles andere als eine Selbstverständlichkeit in einer Zeit, in der es Konsumenten gewohnt sind Produkte aus der ganzen Welt angeboten zu bekommen.
Den Bedarf an Lammfleisch kann Österreich auch heute noch nicht selbst abdecken, vor allem aus Neuseeland wird fleißig importiert. "Dort gibt es aber auch ganz andere Voraussetzungen als bei uns", erklärt Eduard Köck, Obmann des Niederösterreichischen Landeszuchtverbandes für Schafe und Ziegen. "In Neuseeland hält ein Landwirt im Schnitt 30.000 Muttertiere auf seinem Betrieb, bei uns sind es gerade einmal 80 bis 100." Das Resultat: Obwohl das Neuseeland-Lamm einmal um die Welt reisen muss um im heimischen Regal zu landen, ist es dennoch billiger, als das in Österreich erzeugte Fleisch.
BEZIRKSBLÄTTER TV: SPAR verbannt ausländisches Lammfleisch
Warum "schmeißt" ein Supermarkt dann das günstigere Fleisch aus dem Sortiment – und wer zahlt schlussendlich dafür. "Die Endverbraucherpreise bleiben gleich, den Preisunterschied stemmt SPAR", sagt Helmut Gattringer von TANN, dem SPAR-Fleischproduzenten. "Das bewusste Essen und Qualität aus der heimischen Region stehen bei Konsumenten hoch im Kurs. Daher ist es nur konsequent, wenn wir diesen Schritt weitergehen", so Alois Huber.
Eine gemeinschaftliche Kraftanstrengung für den guten Geschmack
Gemeinsam mit den niederösterreichischen Lammbauern und der Erzeugergemeinschaft „Gut Streitdorf“ wurde die Idee „Donauland-Lamm“ geboren und wird seit fünf Jahren erfolgreich umgesetzt.
Im Jahr 2014 wurden bereits über 18.000 kg Donauland-Lammfleisch verkauft. Die gute Nachfrage freut die Schafbauern und bestätigt dieses Erfolgskonzept. Besonders zu Ostern ist die Nachfrage nach niederösterreichischem Lammfleisch besonders groß: Für 2015 rechnet man bei SPAR mit einem Absatz von rund 22.500 kg.
Stärkung der regionalen Wertschöpfung
Lobende Worte für den neu eingeschlagenen Weg kommen auch von Landeshauptmann Erwin Pröll: "Das Land Niederösterreich ist eng mit der Landwirtschaft verbunden, es heißt nicht umsonst 'Man ist, was man isst'. Wir starten mit diesem Projekt in eine neue Phase der Lammfleischproduktion und es stellt eine deutliche Stärkung der heimischen Landwirtschaft dar." Man dürfe auch nicht vergessen, dass vier Prozent der Bevölkerung 100 Prozent der Bürger mit Nahrung versorgen, so Pröll über die generelle Rolle der Bauern.
"Die niederösterreichischen Lammbauern werden auf diese Weise gestärkt. Dies ist ein Kreislauf, der für alle positiv ist."
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