Steirerblut ist kein Himbeersaft: Doppellesung auf dem Erzberg
Die Kulturinitiative EisenerZ*ART entfachte auf dem Erzberg ein literarisches Sonnwendfeuer.
EISENERZ. Blut, Schweiß und Tränen hat der Abbau von Eisenerz auf dem Erzberg vielfach gefordert. Heutzutage wird die Arbeit der Bergmänner durch moderne Maschinen erleichtert. Der "Berg" wird seit Jahren touristisch genutzt, durch Hauly-Fahrten und dem Schaubergwerk im Rahmen von "Abenteuer Erzberg". Und sportlich durch das härteste Enduro-Rennen der Welt, dem Erzberg-Rodeo.
Der "Steirische Brotlaib" ist auch Kulisse für Kulturveranstaltungen. Vor Jahren rockten dort Spencer Davis, Suzie Quattro und Chris Norman. Heuer fand zur Sommersonnenwende ein Programmpunkt der Kulturinitiative EisenerZ*ART in der Erzberg-Bohrerschmiede statt, mittlerweile ein stimmiges Veranstaltungszentrum.
Eigensinnigkeit
Für die Lesung mit der Krimiautorin Claudia Rossbacher und Reinhard P. Gruber, dem Vater der steirischen Kulturfigur "Hödlmoser, wurde der Titel "Steirerblut ist kein Himbeersaft" gewählt. "Das spielt auf die besondere Eigensinnigkeit, Selbstständigkeit und Unnachgiebigkeit an, die der steirischen Bevölkerung mitunter nachgesagt wird", erklärte Gerhild Illmaier, die künstlerische Leiterin von EisenerZ*ART. Blut ist in den Büchern beider Autoren ein wichtiges Thema. Bei Claudia Rossbacher, die sich mit ihren Romanen durch die Steiermark mordet, das Blut der Mordopfer. Bei Reinhard P. Gruber findet es im bekannten Zitat über Steirerblut und Himbeersaft wie in der Farbe des Schilchers seinen Niederschlag. Gewöhnungsbedürftige aber stimmige Ethno-Klänge steuerte das Vocal Chordestra mit Annette Giesriegl und Franz Schmuck bei.
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