Von Lesbos bis ins Ennstal

Bernhard Wohlfahrter und Matthäus Weissenbacher präsentierten ihre Dokumentarfilme in Schladming. | Foto: KK
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Zwei junge engagierte Filmemacher aus dem Ennstal zeigten am vergangenen Freitag ihre neuen Dokumentarfilme in Schladming. Matthäus Weißenbacher und Bernhard Wohlfahrter hatten sich zum Ziel gesetzt, die aktuelle Flüchtlingsthematik filmisch einzufangen und auf einer sehr persönlichen Ebene darzustellen.
Das ist ihnen mit den beiden Dokumentationen auch gelungen. Die zwei unterschiedlichen Filme beleuchten die zwei Seiten einer Medaille – die Lebensrealität von Flüchtlingen und die Realität der heimischen Bevölkerungskreise – sowohl in Lesbos als auch im Ennstal. Besonders ihre Interviews mit "Betroffenen" bringen den Betrachter dazu, die eigene "Betroffenheit" zu rekapitulieren und die eigene Haltung zur Flüchtlingsfrage zu überprüfen.

"Hundert Stunden Lesbos"

Hundert Stunden lang haben der Altenmarkter Matthäus Weißenbacher hinter der Kamera und Regisseurin Manuela Federl im März 2016 die Menschen auf Lesbos begleitet.
Bei dieser viertägigen Reise entstand der gefühlvolle Dokumentarfilm "Hundert Stunden Lesbos" mit seinen ungewöhnlichen Einblicken, intimen Interviews und außergewöhnlichen Zeitlupen. "Wir haben uns Mühe gegeben, über die Situation der Flüchtlinge vor Ort nicht zu werten, sondern wir möchten, dass sich der Zuschauer selbst ein Bild von der Situation vor Ort macht", so die Regisseurin. Zu Wort kommen unter anderem Helfer, Einheimische und Flüchtlinge. "Im journalistischen Bereich bekomme ich vom Zuseher die große Verantwortung, dass er oder sie die Welt durch meine Linse sieht", beschreibt Weissenbacher seine Leidenschaft.

Gespaltenes Volk

Der 20-jährige Bernhard Wohlfahrter kommt aus Weißenbach bei Haus und stellt in seinem Dokumentarfilm "Gespaltener Bezirk – Getrenntes Volk?" ein Stimmungsbild der Bevölkerung des Bezirkes Liezen zur Flüchtlingsthematik dar. Dabei legte er einen besonderen Fokus auf die Bewohner des Ennstals.
Ein aufstrebendes Ausnahmetalent – wie ihn sein Kollege und Vorbild Matthäus Weissenbacher nennt – das hinter die mentale und soziale Spaltung der Österreicher hinsichtlich ihres politischen Stimmungsbildes geschaut hat. "Schon im Sommer 2015 hatte ich die Idee zu diesem Film, da ich merkte, dass die Leute viel darüber sprechen und ihre Meinungen hinsichtlich dieser Thematik gerne öffentlich bekannt geben. Mit Hilfe von Zeitungen, sozialen Netzwerken und dem Regionalradio fanden sich binnen drei Wochen 35 Menschen, die bereit gewesen wären, mir ein Interview zu geben", sagt Wohlfahrter.

Eine gemeinsame Leidenschaft

Kennengelernt haben sich die beiden Filmemacher bei ihrer gemeinsamen Leidenschaft – dem Filmen. Der junge Ennstaler Bernhard Wohlmuther hat letzten Sommer ein Praktikum bei Matthäus Weissenbacher gemacht, der gleich sein Talent erkannt hat. "Von Bernhard werden wir noch viel hören, er weiß für seine 20 Jahre überraschend genau, was er will und ist ein sehr begabter Dramaturg und Regisseur", ist sich Weissenbacher sicher.
Kein Wunder, dass die beiden nach ihrem gemeinsamen Abend im Klangfilmtheater Schladming auch schon weitere Projekte geplant/umgesetzt haben, wie zum Beispiel "Amore in Oblarn".

Bernhard Wohlfahrter und Matthäus Weissenbacher präsentierten ihre Dokumentarfilme in Schladming. | Foto: KK
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Der junge, engagierte Bernhard Wohlmuther will ab Herbst ein Filmstudium machen. | Foto: KK
Matthäus Weissenbacher ist seit 2012 selbstständiger Filmemacher und Kameramann. | Foto: KK
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