"Er ist ein echtes Vorbild"

TÜRNITZ (mg). Die Leidenschaft für die Feuerwehr wurde Heinz Falkensteiner praktisch in die Wiege gelegt. Vater Rudolf verbrachte unzählige Stunden im Kreise seiner Kameraden bei Übungen und Einsätzen. Und auch Mutter Helga half bei Veranstaltungen immer wieder aus. So war es kein Wunder, dass Heinz im Jahr 1988 der Feuerwehrjugend Türnitz beitrat.

Unfall veränderte Leben
Doch vier Jahre später stellte das Schicksal den damals 16-Jährigen auf eine harte Probe. Bei einem Mopedunfall erlitt der junge Floriani schwere Verletzungen. Die Diagnose erschütterte Familie und Kameraden. Heinz würde nie wieder gehen können, der Rollstuhl würde lebenslang sein Begleiter bleiben. Es begann eine jahrelange Leidenszeit mit Reha-Aufenthalten, Therapien und Hausumbauten. Sein Leben und das seiner Familie musste umstrukturiert werden.

Neue Aufgaben
Doch Heinz war ein Kämpfer und auch in dieser schwierigen Zeit immer ein verlässlicher Kamerad. So war es auch nicht verwunderlich, dass Heinz bald ein neues Aufgabengebiet bei der Feuerwehr fand. In der Bezirks-alarmzentrale Lilienfeld entwickelte sich der Türnitzer zu einem unverzichtbaren Helfer für Funk und Öffentlichkeitsarbeit. Besonders intensiv beschäftigte sich Heinz auch bereits mit Dokumentationen und der Erstellung einer neuen Homepage für die Feuerwehr Türnitz. Ein Wermutstropfen war allerdings, dass er die Leistungsabzeichen in Bronze und Silber nie erwerben konnte.

Traum geht in Erfüllung
In Gesprächen mit dem Türnitzer Kommandanten Reinhard Nutz, Bezirkskommandanten Toni Weiss und Landesfeuerwehrkommandanten Dietmar Fahrafellner wurde eine Möglichkeit gefunden, wie Heinz die begehrten Abzeichen trotz Rollstuhl erringen könnte. Die Kameraden der Feuerwehr Türnitz erklärten sich sofort bereit, mit Heinz nach vielen Übungen an einem Bewerb teilzunehmen. Bei den 65. Landesleistungsbewerben in Mank war es vor zwei Wochen so weit. Nach einer großartigen Mannschaftsleistung konnte auch Heinz Falkensteiner das Abzeichen in Silber entgegennehmen.