AKh kümmert sich seit 150 Jahren um die Gesundheit der Linzer

Foto: Stadt Linz

In den 1850er-Jahren zählte Linz rund 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die aufkeimende Industrialisierung zog viele Arbeitskräfte in die Stadt. Die Linzer Krankenanstalten konnten zu dieser Zeit aber lediglich 200 Menschen aufnehmen. Daher formierten sich rund um den ersten konstitutionell gewählten Bürgermeister der Stadt Linz, Reinhold Körner, mehrere Gemeinderäte, Linzer Bürger und Kaufleute. Sie forderten vehement den Bau eines Allgemeinen Krankenhauses für Linz.
Gewünscht war ein Krankenhaus, das alle Patientinnen und Patienten aufnimmt und versorgt – unabhängig von ihrer Herkunft, Krankheit und Religion. Es sollte ein Ort der Diagnose und Therapie werden – mit der Medizin als Wissenschaft und der Heilbarkeit von Krankheit im Zentrum. 1863 wurde Baumeister Johann Metz mit der Umsetzung des Projekts beauftragt, 1865 wurde das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Linz mit 100 Betten eröffnet.

Bewegte Geschichte

Heuer feiert das AKh Linz somit sein 150-jähriges Bestehen. Die Geschichte des Hauses mit vielen Höhepunkten, aber auch die Jahre des Schreckens während der NS-Zeit hat rubicom – Agentur für Unternehmensgeschichte für das AKh in drei intensiven Jahren aufgearbeitet. Das Ergebnis ist ein 216 Seiten umfassendes Buch mit dem Titel „150 Jahre Gesundheit im Zentrum – Vom Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Linz zum Kepler Universitätsklinikum“, das auch im Handel bei Thalia erhältlich sein wird.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150jährigen Jubiläum präsentiert das AKh Linz neben der Festschrift auch eine Ausstellung. Diese ist ab heute im 1. Stock des Bau A zu besichtigen. Zusätzlich gibt es im Foyer eine Monitorpräsentation mit einer Gegenüberstellung von Bildern von damals und heute.

Neue Wege

„Das Linzer AKh ist in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Gesundheitskompetenzzentrum sowie unverzichtbaren Bestandteil für die Bevölkerung geworden. Ein umfassendes Gesundheitsnetzwerk sorgt für eine hochwertige Versorgung. Auch in Zukunft liegt das Bestreben darin, bestmögliche medizinische Versorgung für Alle anzubieten. Das neue Kepler- Universitätsklinikum wird mit dem Linzer AKh Drehscheibe moderner Spitzenmedizin sein und neue Maßstäbe setzen“, sagt Bürgermeister Klaus Luger. Mit der Gründung des Kepler Universitätsklinikums schlägt das Allgemeine Krankenhaus Linz im Jubiläumsjahr einen neuen Weg ein. Gemeinsam mit der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg und der Landes- Frauen- und Kinderklinik wird das AKh Linz in das Kepler Universitätsklinikum eingebracht.

Kurioses und Wissenswertes

Zu Beginn war das Allgemeine Krankenhaus für 200 Betten geplant, fertiggestellt wurde 1865 jedoch ein Torso mit nur 100 Betten. Und dann stand das Haus auch gar nicht der Bevölkerung offen, sondern wurde bis 1868 als Militärspital für Verwundete aus dem Preußisch-Österreichischen Krieg genutzt. Erst 1874 erhielt das Allgemeine Krankenhaus das Öffentlichkeitsrecht. Das sorgte für einen Wachstumsschub und aus 100 Betten wurden rasch 160, die mit Menschen aller Gesellschaftsschichten, besonders aber von sozial schwächer gestellten Berufsgruppen wie Pfründnern, Wäscherinnen, Viktualienhändlerinnen, Tagelöhnern, Knechten oder Schneidergehilfen belegt waren.
Um 1905 am Areal des Krankenhauses eine kleine Schweinezucht zur Versorgung der Patienten und Mitarbeiter betrieben. Auch eine hauseigene Gemüsegärtnerei versorgte die Küche mit frischem Gemüse. Heute undenkbar: Jährlich werden im AKh Linz etwa eine Million Essensportionen zubereitet, 1400 Kilogramm Pflegesalben produziert und in über 36.000 Tuben gefüllt, pro Tag knapp 10.000 Kilogramm Wäsche gewaschen. Mit seinen 2700 Mitarbeiterin ist das AKh einer der größten Arbeitgeber in der Stadt.

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