"Bio kann auch cool sein"

Foto: aBalon
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In der Pachmayrstraße liegt das Paradies für alle Heidelbeer-Fans. 2014 hat die Familie Schmied den größten Bio-Heidelbeerhof Österreichs übernommen. Für Jakob Schmied (27) hat sich damit ein Lebenstraum erfüllt. Er führt den Hof gemeinsam mit seinem Vater Klaus, dem ehemaligen Silhouette-Chef, und mit tatkräftiger Unterstützung seiner Familie.

Natürliches Refugium

Der Hof unterhalb der Verdi-Diele blickt auf eine lange Geschichte zurück. „Der Vater des Vorbesitzers war einer der ersten österreichischen Heidelbeerbauern. Die Kulturen sind teilweise bis zu 30 Jahre alt“, weiß Schmied. Auf vier Hektar wachsen die kleinen blauen Beeren, auf weiteren fünf Hektar werden Brombeeren und Walnüsse kultiviert. Vor 15 Jahren wurde der Hof auf Bio umgestellt. „Derzeit arbeiten wir an der Umstellung auf die höchste Bio-Stufe“, so Schmied. Wenn alles klappt, wird der „Beerenberg“ künftig das einzige international gültige Bio-Siegel Demeter tragen. „Es ist eine große Chance, vor den Toren von Linz so ein Naturparadies gestalten zu können.“

Die Familie Schmied tut dies mit besonderem Verantwortungsbewusstsein. „Der Mensch nimmt zur Zeit sehr viel. Der Hof bietet uns die Möglichkeit, auch wieder etwas zurückzugeben.“ Die Schmieds verzichten nicht nur auf Spritzmittel. Auf den Blumenwiesen ziehen die Pflanzen viele Insekten an, die wiederum die Beeren bestäuben. Im Frühjahr wurden 150 Nistkästen angebracht. „Die Vögel fressen die Frostspanner-Larve, einen der Hauptfeinde der Blaubeerpflanze“, erklärt Schmied. Dazu gibt es eine gute Kooperation mit dem Imkerhof, der sich nur ein paar Meter unterhalb befindet. „Die Vielfalt schafft ein kleines Naturreservat mitten in der Stadt.“

Neue Möglichkeiten

Derzeit ist Haupterntezeit. In dem Naturparadies herrscht emsiges Treiben. Die Saisonarbeiter, die vorwiegend aus der Ukraine stammen, arbeiten seit Jahren auf den Heidelbeerfeldern. „Sie helfen uns, den Hof besser kennenzulernen. Die Ernte ist reinste Handarbeit. Dafür braucht es viel Liebe und Gespür für die Beere“, zeigt sich Schmied begeistert von der Sachkenntnis seiner Helfer. Rund 200 bis 250 Kilo werden am Tag gepflückt. Klaus Schmied hat sich mit der Land- und Facharbeiterprüfung ein Grundlagenwissen angeeignet. „Wir haben es hier jedoch mit einer Spezialkultur zu tun. Das ist ein großes Experimentierfeld, das uns täglich neue Grenzen und Möglichkeiten aufzeigt.“ Vater und Sohn lernen jeden Tag Neues dazu. Dazu gehört auch die Vermarktung der Produkte. „Wir wollten Bio nicht so anbieten wie überall sonst sondern neuen Schwung hineinbringen. Bio kann auch jung und frisch sein.“

Beeren mit Ausblick

So wird auch der Besuch am Hof zum Erlebnis. Die Gäste können hier selber pflücken. „Unser wichtigstes Standbein ist der Ab Hof-Verkauf“, so Schmied. Nach getaner Arbeit genießt man die frischen Früchte am besten in einem der gemütlichen Liegestühle mit Blick über die ganze Stadt. Dazu gibt es selbstgemachte Fruchtsäfte oder Marmeladen. Einmal in der Woche ist der „Beerenberg“ auch mit einem Stand am Bauernmarkt am Linzer Hauptplatz vertreten. Zudem beliefern die Schmieds ausgewählte Biogeschäfte wie etwa „Mein Müli“ oder „Inge’s Bio Cafe“ sowie Gastronomie-Betriebe. Wenn möglich sollte man sich den Besuch im Naturparadies am Gründberg jedoch nicht entgehen lassen!

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