"Nur Jesus heilt umsonst" – Streik in den Ordensspitälern

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"Nur Jesus heilt umsonst" ist auf einem Plakat zu lesen, das auf der großen Glasscheibe im Eingangsbereich des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Linz klebt. Daneben das Bild einer Krankenschwester, die bettelnd auf dem Boden sitzt und darauf wartet, dass ihr jemand einen Euro ins Körberl wirft.

Im Inneren des Krankenhauses ein ähnliches Bild: Pflegepersonal sitzt am Boden oder lauscht stehend einem Sprecher. Hier wird gestreikt. Von den 15 Operationssälen bei den Barmherzigen Schwestern etwa stehen nur einige wenige für Notfälle bereit, alle anderen sind geschlossen. Auch in den Ambulanzen herrscht Notbetrieb. Der Streik dauert von 7 bis 16 Uhr. Die Patienten sollen unter den gegebenen Umständen bestmöglich versorgt werden. Alle verschiebbaren Operationen oder Therapien werden in dieser Zeit nicht durchgeführt.

Die Mitarbeiter der Ordensspitäler in ganz Oberösterreich kämpfen gegen einen Lohnabschluss unter der Inflationsrate. "Vier Jahre in Folge Reallohnverluste sind nicht verkraftbar", sagt Verhandlungsführerin Sonja Reitinger von der Gewerkschaft vida. „Wir wollen entweder die Teuerung finanziell abgegolten oder eine echte 39-Stunden-Woche, das heißt, 39 Stunden Arbeit und darüber hinaus Überstundenzuschläge. Was uns vorgelegt wurde, entspricht aber nicht einmal annähernd den Minimalforderungen der ArbeitnehmerInnen. Dem gebotenen Zeitguthaben stehen weniger Geld für Rufbereitschaft und Überstunden gegenüber, was in Summe eine Verschlechterung bedeutet“, so Reitinger weiter.

Auch AK-Präsident Johann Kalliauer hat den streikenden Beschäftigten seine Solidarität ausgedrückt: "Die Mitarbeiter der Ordensspitäler leisten gesellschaftlich enorm wichtige Arbeit. Sie haben es wahrlich nicht verdient, dass ihre Einkommen Jahr für Jahr schrumpfen."

Solidarische Gr üße übermittelte auch ÖGB-Präsident Erich Foglar: "Eine Erhöhung, die zumindest die Inflation abdeckt, ist wirklich keine überzogene Forderung. Auch für alle anderen Privatkrankenanstalten und Ordensspitäler konnten bereits ordentliche Abschlüsse ausverhandelt werden."

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Foto: Cityfoto
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