Linzer Schüler erlebten politische Bildung hautnah
Nur alle 4,5 Jahre besteht die Möglichkeit, dass Schüler aus Oberösterreich beim Jugendparlament in Wien den politischen Alltag in Österreich kennenlernen dürfen. Wegen der OÖ-Präsidentschaft im Bundesrat war es heuer wieder soweit: Bundesrats-Präsident Gottfried Kneifel begrüßte 110 junge Oberösterreicher von
fünf Schulen aus Linz und Schärding im Wiener Parlament, zeigte ihnen das
Hohe Haus und stand zudem Rede und Antwort im BR-Sitzungssaal. „Das Parlament gehört keineswegs den Abgeordneten und Politikern – dieses Haus gehört den Bürgern, also auch euch allen!“, so Kneifel bei der Begrüßung. Aus Linz waren Schüler vom Akademischen Gymnasium, dem BRG Hamerlingstraße, der HLW Kreuzschwestern und der PTS Hinsenkampplatz dabei.
Abgeordnete für einen Tag
Im Rahmen des Jugendparlaments diskutierten die Schüler im Nationalrats-Sitzungssaal wie echte Parlamentarier einen fiktiven Gesetzesentwurf mit dem Titel „Dislikes im Internet“. Nachdem sie ihre eigene Position dazu gefunden hatten, versuchten die Schüler in „vier Klubs“ bei Ausschussberatungen eine Mehrheit oder einen Kompromiss zu erreichen, der ausreichend Zustimmung erhält. Das Feilen am Gesetzesvorschlag stellte sich – wie in der Realität – als harte Arbeit heraus, bei der es galt, sämtliche Aspekte zu berücksichtigen und anschließend Fragen neugieriger Journalisten zu beantworten: Auch das gehört zum Tagesgeschäft eines Abgeordneten. Begleitet wurden die „Abgeordneten für einen Tag“ dabei von echten Mandataren. „Ziel dieser Aktion ist es, die jungen Menschen mit der Entstehung von Gesetzen und parlamentarischen Entscheidungsprozessen vertraut zu machen“, so Kneifel. Das Jugendparlament tagt als Teil des parlamentarischen Projektes „Demokratiewerkstatt“ bereits seit dem Jahr 2007.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.