Bürger bestimmen mit: Neues Gesicht für den Einsiedlerprätzelpark
Mehr Grünraum, ein öffentliches WC und mehr Sitzgelegenheiten wurden gewünscht.
MARGARETEN. Der Festsaal des Amtshauses in der Schönbrunner Straße war gut gefüllt, als das Bürgerbeteiligungsverfahren für den Einsiedlerpark präsentiert wurde. Zahlreiche Ideen aus der Bevölkerung werden nun in die Detailplanungen des Parks aufgenommen.
Die wichtigsten Wünsche waren mehr Grünraum und weniger Asphalt, ein öffentliches WC, mehr Sitzgelegenheiten sowie erweiterte Sport- und Spielangebote, wie Ballspielkäfig oder Fitnessgeräte.
"Margareten ist der am dichtesten besiedelte Bezirk in Österreich. Auf 2 Quadratkilometern leben ca. 58.000 Menschen. Jedem Bewohner stehen dabei durchschnittlich 1,7 Quadratmeter Grün zur Verfügung", sagt Gebietsbetreuer Hans Hinterholzer. Vor allem der öffentliche Raum und die Grünflächen sollen im 5. Bezirk besser genutzt werden. Der Einsiedlerpark mit der Größe eines Fußballfeldes hat daran einen wichtigen Anteil.
Durch Neubauten in der näheren Umgebung habe sich die Nutzungsdichte für den Einsiedlerpark deutlich erhöht, so Hinterholzer. "Zuletzt wurde der Park im Jahr 2000 umgestaltet. Im Zuge der notwendigen Sanierung des Tröpferlbades wurde von der Stadt Wien darum der Auftrag an die Gebietsbetreuung erteilt, auch den restlichen Teil des Parks zu hinterfragen."
Ideen aus dem Bezirk
Um die Bewohner bestmöglich in das Projekt miteinbeziehen zu können, wurden für die Ideensammlung mehrere Formate angeboten, so Gebietsbetreuerin Barbara Mörk: "Es wurden bewusst verschiedene Institutionen rund um den Einsiedlerpark miteinbezogen, wie Kindergärten, das Haus Margareten und Jugendorganisationen. Dazu gab es mehrere Workshops. Und es wurden Interviews direkt mit den Parkbesuchern geführt."
Wer aus zeitlichen Gründen nicht vor Ort dabei sein konnte, der hatte die Möglichkeit, seine Ideen via E-Mail einzusenden. Jeder Vorschlag sollte dabei Gehör finden. Auf Plakaten konnten die Teilnehmer mit Kärtchen die eigenen Vorschläge und Wünsche öffentlich machen, damit sich in weiterer Folge alle Teilnehmer dazu äußern konnten.
Auch der Umbau des Tröpferlbades zum Kinderfreibad war dabei ein zentrales Thema. Bezirksvorsteherin Schaefer-Wiery bestätigte nochmals, dass die Sanierung des Bades zwingend notwendig wurde, da neben Baumängeln auch die Barrierefreiheit nicht gegeben war: "Eine Nutzungsanalyse hat ergeben, dass durchschnittlich 500 bis 700 Kinder jeden Tag das Freibad benutzen werden. Nach der Schwimmsaison wird der Wiesenbereich des Bades wieder allen Parkbesuchern zur Verfügung gestellt, wodurch sich eine deutlich bessere Nutzung des Bades ergeben wird."
In weiterer Folge wird sich nun die MA 42 mit der Planung sowie Ausschreibung und Vergabeverfahren beschäftigen. Baubeginn ist im Herbst 2017.
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