Care-Paket-Empfänger aus dem Bezirk gesucht

Landtagsabgeordneter Günther Sidl mit Andrea Wagner-Hager, der Geschäftsführerin von Care Österreich. | Foto: privat
  • Landtagsabgeordneter Günther Sidl mit Andrea Wagner-Hager, der Geschäftsführerin von Care Österreich.
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BEZIRK MELK. Rund 70 Jahre ist es jetzt her, dass die Not kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg in Österreich riesengroß war. "Dass wir damals bis zum Jahr 1955 über eine Million Care-Pakete erhalten haben, wissen heute viele Menschen nicht mehr", so SP-Landtagsabgeordneter Günther Sidl.
Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums werden jetzt Zeitzeugen bzw. Empfänger von Care-Pakten gesucht, ihre Erinnerungen und Geschichten sollen dokumentiert werden. "Nach einem verbrecherischen Krieg mit Millionen Toten stand die Menschlichkeit im Vordergrund und nicht Hass oder Rache. Humanitäre Hilfe und Aufbauprogramme wie etwa der Marshallplan waren ein wichtiges Fundament für den Wohlstand in dem wir heute leben."

Wien war die hungrigste Großstadt
Am 25. Juli 1946 übergab US-General Clark die ersten zehn Care-Pakete, die US-Präsident Truman symbolisch an das österreichische Volk spendete, an Bundespräsidenten Karl Renner. Die Stadt Wien galt damals als "hungrigste Großstadt Europas". Die durchschnittliche tägliche Kalorienversorgung betrug nur 980 Kalorien pro Person, die Sterberate war dreimal höher als 1930.
Erst nach und nach wurden die Inhalte der Pakete flexibler, enthielten ab 1947 etwa auch Schokolade, Honig und Dörrobst. Überdies aber auch spezielle Decken-, Säuglings-, und Wollstoffpakete sowie Care-Pakete mit koscherem Essen.

Care als Hilfe zur Selbsthilfe
Ab 1949 weitete Care das Programm aus und gestaltete es als "Hilfe zur Selbsthilfe". So wurde das Care Saatgutprogramm gegründet, es folten ein Care Bücherprogramm, ein Care Swan-Seifenprogramm sowie ein Care Tide-of-toys-programm. So gelang es den Österreichern kontinuierlich, wieder für sich selbst zu sorgen.
Bis zum Jahr 1955 wurden über eine Million Pakete im Wert von 9,9 Millionen US-Dollar nach Österreich geschickt. Aus Dankbarkeit nominierte der österreichische Ministerrat auf Vorschlag von Bundeskanzler Leopold Figl Care im Jahr 1949 für den Friedensnobelpreis.

Zur Sache
Empfänger von Care-Paketen können sich bei Sonja Tomandl unter sonja.tomandl@care.at bzw. via Telefon unter 01/7150715 melden. Care Österreich, Lange Gasse 30/4, 1080 Wien

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