"Partner Tiere" für Bischofstettner Therapie
Im Kindertierkreis Artemis werden Kinder und Jugendliche mit der Hilfe von Hund und Co. behandelt.
BISCHOFSTETTEN. "Man darf diese Therapie nicht wie eine übliche Therapiesitzung ansehen. Es ist vielmehr so etwas wie ein Urlaub auf dem Bauernhof", beschreibt Felicitas Grübl ihren Kindertierkreis Artemis in Bischofstetten. Mithilfe von Tieren werden Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen therapiert.
"Wichtig dabei ist, dass es bei uns keine 'Wundertiere' gibt, die eine Krankheit oder Störung mit einmal umarmen heilen. Die Tiere sind dazu da, diese Menschen auf ihrem Weg der Therapie zu begleiten", so die mehrfache Tierhalterin. Dabei werden mit sieben weiteren Helfern aus den Fachbereichen Kinderheilkunde, Therapie und Pädagogik, die Maßnahmen für die jeweilige Person genau durchgesprochen. "So wissen wir, welches Tier und welche Übungen für die Person geeignet sind", erklärt die Entwicklungsförderin.
Nachhaltige Therapie
Sie legt viel darauf Wert, dass die Gruppentherapien in einem kleinen Rahmen gehalten werden. "Es wird zumeist darauf geachtet, dass ein Therapeut für ein Kind da ist", so Grübl. Das hat einen ganz entscheidenden Hintergrund: die Nachhaltigkeit. "Es bringt nichts, wenn er oder sie wiederkommt und wir wieder von vorne starten müssen. Zum Glück ist dies aber noch nicht vorgekommen", sagt die Therapeutin erfreut. Doch warum vertraut sie so stark auf die "Kraft der Tiere"? "Tiere vermitteln positive Gefühle, dadurch aktivieren und erhöhen sie die Motivation der Kinder. Es überträgt sich sprichwörtlich das Verhalten vom Tier auf das des Menschen. Mir kommt es sogar manchmal vor, dass sich die Tiere ohne Worte besser mit den Tieren unterhalten, als mit uns", lacht Grübl.
ZUR SACHE
Der Tierkreis Artemis befindet sich seit 2010 in Rametzhofen. Drei Hunde, zwei Ponys, ein Pferd sowie eine Schildkröte, Schnecken, Kaninchen und Meerschweinchen befinden sich vor Ort zur Therapieunterstützung.
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