Dialekt stirbt nicht aus
Dialekt ist was für alte Leute? Keineswegs, auch die Jugend kennt viele Begriffe von den Eltern.
BEZIRK (mk/ir). "Razn", "Gugascheckn" oder gar "i pick da glei oane" – versteht unsere Jugend diese regionstypischen Ausdrücke überhaupt noch? Werden die Texte von Fendrich, Jazz Gitti & Co. bald nicht mehr verstanden? Die Bezirksblätter befragten junge Menschen, ob "geilo meilo" statt "leiwaund" oder "Standby-Blick" statt "Noankastl" die oft sehr regionale Wortwahl ablösen. Und kamen zum Ergebnis: "Dialekt ist immer noch cool."
Dialekt wird verstanden
Anna (21), Jenny (17), Anna-Maria (18), Vanessa (17) und Clemens (20) sprechen hauptsächlich hochdeutsch, manchmal aber auch in leichtem Dialekt. Für die jungen Mistelbacher ist Dialekt dennoch wichtig und auch erhaltenswert. Sie verstehen großteils auch Weinviertlerisch, denn die Großeltern oder auch die Eltern verwenden manchmal noch typische Weinviertler Ausdrücke wie Mühlibischl, Beri, Giaskaundl, Kuchlgardl, sapalott oder auf d´Erd gfoin. „Loß mi auglahnt" und „leiwaund“ sind bekannt, während Ausdrücke wie „Spompanadln“, „bei mir stehst auf da Saf“ oder „du kaunst mi buglfünfaln“ keiner der Jugendlichen kennt. In sind bei Jugendlichen nach wie vor urleiwaund, (ur)super, (ur)cool und megageil. Beliebt sind Ausdrücke wie „Gusch!“ (Sei still!) oder „Oida“, „Eidetschau“ (tschüss), „tjoo“ (ja), „gschmeidig“ (bequem) und „moch an Schuach“ (Schleich di, geh weg, vertschüss di). Der 10-jährige Simon meint, dass Dialekt etwas Traditionelles sei, seine Mama hat ihm erklärt, was „Bleameln“ sind und dass „geh num“ geh hinüber bedeutet. Das Wort „cool“ findet er, sei nicht mehr neumodisch, sondern eher der Ausdruck „megageil“.
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