Hilfe für kleine Familie
Eine syrisch-christliche Flüchtlingsfamilie hat in Mistelbach ein neues Zuhause gefunden.
BEZIRK (mk). Aus Angst um ihr eigenes Leben flüchten derzeit Tausende von Menschen aus dem Krisengebiet in Syrien, wo seit Jahren ein brutaler Krieg das tägliche Leben der Menschen prägt. Mit ihrem aussichtslosen Schicksal werden diese Menschen oft allein gelassen. Nicht in Mistelbach, wo die StadtGemeinde einen sozialen Beitrag leistet und in Zusammenarbeit mit dem Sozialarbeitskreis Mistelbach eine Wohnung einer verfolgten christlichen Flüchtlingsfamilie zur Verfügung stellte. Bereits Ende Februar konnte die vom Krieg vertriebene Familie ihr neues Zuhause beziehen. „Jeden Tag erleben wir, wie es in anderen Regionen dieser Welt zugeht. Niemand sollte sich hier einfach nur zurücklehnen und zusehen“, bringt es Bürgermeister Alfred Pohl auf den Punkt.
Wohnung organisiert
Gemeinsam mit dem Sozialarbeitskreis Mistelbach – bestehend aus der Pfarre Mistelbach, der Bewegung Mitmensch, der Caritas und der StadtGemeinde Mistelbach – wurde deshalb nach Rücksprache mit Heinz Stadlbacher Anfang Oktober 2014 der rasche und unbürokratische Beschluss gefasst, einer solchen Flüchtlingsfamilie zu helfen und eine Gemeindewohnung zur Verfügung zu stellen. „Uns allen war nach einem kurzen Gespräch schnell klar, dass es uns ein großes Anliegen ist, hier einen sichtbaren und wirksamen Beitrag zu leisten! Denn letztlich haben wir alle Verantwortung füreinander“, so der Bürgermeister. Pastoralassistent Heinz Stadlbacher vom Pfarrverband Mistelbach, der die Familie betreut, erzählt, welche Hürden es zu meistern gibt: "Zu Beginn haben wir alle behördlichen Wege erledigt, wir waren bei der Gemeinde, auf der BH und beim AMS, dann wurde die Wohnung eingerichtet."
Vorbereitung wichtig
Die Aufnahme von Flüchtlingen, meint er, sollte gut vorbereitet sein: "Einfach ein Haus bzw. eine Wohnung zur Verfügung zu stellen reicht nicht, es muss auch Menschen geben, die sich um die Betreuung kümmern." Vom Land NÖ komme wenig Unterstützung. "Es ist alles sehr unorganisiert, daher haben wir uns direkt an die Diözese gewandt, wir hätten auch vor, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen", so Stadlbacher.
Wer die Familie gerne mit Sach- oder Geldspenden unterstützen möchte, kann sich an Heinz Stadlbacher unter der Telefonnummer 02572/2730 17 wenden.
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