So griechisch ist der Bezirk Mistelbach
Die Griechenland-Krise geht uns nichts an? Irrtum – der Bezirk Mistelbach ist griechischer, als man denkt.
BEZIRK (mk). Ganz Europa zittert mit den Griechen, ob sie die Krise meistern können. Die Krise könnte auch Auswirkungen auf unsere Heimat haben. Denn ein Lokalaugenschein zeigt: Der Bezirk Mistelbach ist griechischer, als man denkt. Kostas Fokianos lebt seit 14 Jahren in Mistelbach. Auf der Sommerszene betreibt der gebürtige Grieche einen Stand mit griechischen Spezialitäten. "Die Situation ist derzeit sehr angespannt. Gemeinsam mit drei griechischen Freunden, die ebenfalls im Bezirk leben, analysiere ich jede Woche die aktuelle Situation. Meine Tochter hat die Griechenland-Krise sogar als Maturathema", erzählt der Gastronom. Von einer Krise im Bezirk spüre er allerdings nichts. "Alle meine Freunde sind Griechenland-Fans und fahren auch auf Urlaub dorthin." Probleme gebe es eher in den Städten, am Land könne man sich noch recht gut selbst versorgen. Laut Brigitte Hasiner von Columbus Reisen in Poysdorf ist die Urlaubsstimmung trotz Krise ungetrübt. "Wenn man über einen Veranstalter bucht, und all-inclusive reist, hat man nichts zu befürchten. Alle, die privat unterwegs sind, sollten sich sicherheitshalber ein bisschen Bargeld mitnehmen." Da der Tourismus auf den Inseln die wichtigste Einnahmequelle ist, hilft man der Bevölkerung, wenn man seinen Urlaub in Griechenland verbringt. Ihren Sommerurlaub verbringen heuer auch Victoria Gerstacker (18) und Mirjam Wolmerstorfer (18) in Griechenland. "Ich denke, dass in den Haupttouristenzielen keine Einschränkungen für Urlauber zu spüren sein werden. Ich habe allerdings schon die Befürchtung, dass eventuell Bargeld-Abhebungen nicht immer möglich sein werden und dass vielleicht Lokale oder Geschäfte geschlossen sind.
Probleme nicht spüren lassen
„Der Tourismus ist ja eine Haupteinnnahmequelle, daher werden die Griechen alles daransetzen, die nationalen Schwierigkeiten nicht die Urlauber spüren zu lassen", so Gerstacker. "Ich denke nicht, dass es aufgrund von Streiks Anreiseprobleme geben könnte, ich bin sicher, dass Touristen mit offenen Armen empfangen werden."
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