Top-Produkte unserer Bauern
Der Einkauf beim Bauern ab Hof erhält viele Arbeitsplätze in der Region.
BEZIRK (mk). Das Land um Laa ist bekannt für den Anbau der Zwiebel. Soweit das Auge reicht, sieht man das rote und gelbe Gemüse im Sommer am Feld liegen. Zwiebelbauer Gerhard Eigner aus Hanfthal hat sich auf das gesunde Gemüse spezialisiert. Neben der Rohware verkauft er auch Zwiebelmarmelade, Zwiebelessig, Zwiebelchips und vieles mehr. "Das Überleben als Landwirt wird immer schwerer, mich wundert es nicht, dass so viele aufhören", so Eigner. Ohne Direktvermarktung würde es nicht gehen. "Je mehr man direkt verkauft, desto mehr bleibt übrig." Schuld an der Misere der kleinen Landwirte sind laut Eigner die öffentlichen Stellen, wie Schulen und Krankenhäuser, die ihre Ware lieber beim Großhandel beziehen als bei Produzenten aus der Region. Das Bauernsterben könne aber auch der Konsument verhindern. "Wenn man im Bauernladen oder ab Hof einkauft, weiß man, wo die Ware herkommt. Man hat ein Gesicht hinter den Produkten. Und der etwas höhere Preis muss einem die Qualität und Regionalität wert sein", plädiert Eigner für den Einkauf in der Region.
Traumberuf: Landwirt
Für Bauernbund-Bezirksobmann Manfred Schulz aus Zwentendorf hat der Beruf "Landwirt" dennoch viele positive Aspekte: "Man ist sein eigener Chef, braucht nicht zu pendeln und kann sich seinen Urlaub selbst einteilen." Man müsse kleine Schritte gehen, aber wenn man diese nicht geht, passiert gar nix. "Der Handel und die Supermärkte setzen zwar verstärkt auf Regionalität, wollen aber den Bauern so wenig wie möglich zahlen. Das kann nicht funktionieren", ist sich Schulz sicher. Aktuell wird auch eine Kennzeichnungspflicht für Restaurants und Gaststätten diskutiert: Gäste sollen dadurch in Zukunft erfahren, wo die einzelnen Zutaten herkommen.
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