Großes Interesse am Baugeschehen des Semmering-Basistunnels
Die ÖBB Infra lud zu einem Wandertag zur Deponie Longsgraben
Der Bau des zweiröhrigen Eisenbahntunnels zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag zählt zweifelsohne zu den wichtigsten Infrastruktur-Großprojekten Österreichs und Europas.
Die ÖBB Infra lud vor kurzem im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit zu einem Infowandertag zur Deponie Longsgraben im Bereich des Tunnelbauloses Fröschnitzgraben.
Auf dem vier Kilometer langen Infowanderweg konnten die sehr zahlreich gekommenen Besucher bzw. Teilnehmer am Wandertag hochinteressante Informationen erhalten. Labestationen und ein Gewinnspiel haben den Infowandertag abgerundet. Ingenieure und fachkundiges Personal sowie Projektleiter Gerhard Gobiet und Geschäftstellenbereichsleiter Hubert Hager (ÖBB-Infrastruktur AG) bemühten sich Wissenswertes zu vermitteln. Zuvor begrüßte noch der Spitaler Bürgermeister Reinhard Reisinger die Besucher. Er verwies auf den regionalen Nutzen der Gr0ßbaustelle und die Wichtigkeit des Projektes als Teilstück der transeuropäischen Route zwischen der Ostsee und der Adria.
Die Deponie Longsgraben dient der Deponiering des Tunnelaushubmaterials. Damit das Material dort deponiert werden kann, waren Vorarbeiten im unbewohnten Longsgraben erforderlich. Der Basisdamm der Deponie fasst 19.000 Kubikmeter und dient auch als Schutzdamm bei außergewöhnlichen Hochwasserereignissen oder Muren. Insgesamt hat die Deponie ein Fassungsvermögen von 4,25 Millionen Kubikmeter Ausbruchmaterial. Das Ausbruchmaterial wird über ein zwei Kilometer langes Förderband direkt vom Tunnelbaulos Fröschnitzgraben angeliefert.
Der Zwischenangriff Fröschnitzgraben erfolgt plangemäß. Er ist der längste Tunnelabschnitt des insgesamt 27,3 km langen Semmering-Basistunnels. Derzeit werden zwei 400 Meter tiefe Schächte ausgehoben. Am Fuße der Schächte entsteht eine weitere Baustelle für das Tunnelsystem. In der Betriebsphase wird es dann tief unter der Erde eine 6.000 Quadratmeter große Nothaltestelle mit einem ausgeklügelten Rettungssystem geben.
Ausführliche Informationen über das Großprojekt erfährt man in der Infobox in Mürzzuschlag (Bahnhof), im Infoblick-Turm im Fröschnitzgraben und im Infoblick-Turm Göstritz sowie in der Infobox Gloggnitz (Wolfsschlucht 5).
Heinz Veitschegger
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