"Es wird ein entscheidendes Jahr"

Tirols Landesjägermeister Anton Larcher ist seit gut einem Jahr im Amt.
  • Tirols Landesjägermeister Anton Larcher ist seit gut einem Jahr im Amt.
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

BEZIRKSBLÄTTER: Herr Larcher, seit einem Jahr sind Sie im Amt. Wie geht es den Tiroler Jägern?
Larcher: "Nach meinem Empfinden sehr gut, ich bin viel bei jagdlichen Veranstaltungen in Tirol unterwegs und erfahre sehr viel Zustimmung.Das stimmt mich für die Zukunft positiv."

Sie haben den Verband neu aufgestellt und einige heiße Eisen angefasst. So soll am Samstag auch eine Anpassung des Jahresbeitrags beschlossen werden.
"Es wird keine Erhöhung sein, sondern lediglich eine Indexanpassung. Immerhin sind die Beiträge in den letzten 28 Jahren nicht erhöht worden. Wir brauchen das Geld dringend, etwa für ein jagdliches Aus- und Weiterbildungszentrum, das nicht aus Rücklagen allein zu finanzieren ist und die Tiroler Jagd in die Zukunft führen wird."

Tirol ist in einer Vorreiterrolle, was die bleifreie Munition angeht. Wie geht es hier weiter?
"Ja, da bin ich guter Dinge. 200 JägerInnen werden in einem Pilotprojekt miteingebunden, um Erfahrungen zu sammeln. Geschoße ohne Blei zu verwenden ist zukunftsorientiert und richtungsweisend. Und erste Ergebnisse stimmen mich durchaus positiv."

In Osttirol gibt es ein Übereinkommen mit dem Nationalpark hinsichtlich Ruhezonen für das Wild. Es regt sich Widerstand, auch vom Alpenverein. Gibt es ein Miteinander von Jagd und Freizeitsport?
"Ich meine ja. Und es ist eine Frage der Kommunikation. Die-se Diskussion wird es immer wieder geben, die Kooperation in Osttirol ist ein wichtiger und richtiger Schritt."

Werden solche Wünsche auch bei der Novellierung des Jagdgesetzes diskutiert?
"Natürlich, nur die Jägerschaft ist mit dem vorliegenden Jagdgesetz sehr zufrieden und der Ausgang der Verhandlungen ist existenziell für die Tiroler Jagd. Aber die Novelle einzig auf ein Monitoring für die Abschusszahlen zu begrenzen, ist der falsche Weg. Novellierungsbedarf gibt es aber bei der Ausbildung der Jägerschaft und im Disziplinarrecht."

Ihr größter Wunsch für das nächste Jahr?
"Die Einigung und die Mobilisierung im Tiroler Jägerverband konsequent weiterverfolgen zu können."

Interview:
Sieghard Krabichler

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