TVB Osttirol: Funktionäre als Statisten?
BEZIRK (red). Osttirols Tourismusobmann Franz Theurl muss sich harsche Kritik von seinem Vorstandskollegen Josef Schett gefallen lassen. Grund dafür ist die Sonderwerbelinie des TVB die mit Hilfe von Landesförderungen bezahlt wurde und dabei helfen soll, die Verluste durch die Felbertauernsperre abzufedern.
Er, Schett, sei weder in die Entscheidungsfindung eingebunden, noch über konkrete Umsetzungsschritte informiert gewesen. Die Angelegenheit auf persönlicher Ebene zu regeln sind laut Schett "im Sande verlaufen".
Gelegenheit, die Funktionäre zumindest über den Inhalt der Kampagne zu informieren, hätte es laut Schett etwa bei der gemeinsamen Klausur am 4. Juli im Golfhotel gegeben. Das eigenmächtige Handeln des Obmanns passe aber ins Bild, denn der wiederholten Forderung nach einer Vorstandssitzung (letzte Vorstandssitzung am 28. Mai) sei Theurl nicht nachgekommen.
„Der Obmann arbeitet losgelöst von allen Strukturen und informiert nach eigenem Gutdünken. Die Funktionäre sind zu Statisten degradiert und werden nur dann aus dem Hut gezaubert, wenn es sie unbedingt braucht“, sagt Schett.
Bedenklich findet Schett auch die Verwendung der Landesmittel. „Zum jetzigen Zeitpunkt Inserate zu schalten und zu glauben, so den touristischen Sommer zu retten, ist naiv. Dabei wäre es gerade jetzt dringend notwendig, an einer mittel- und langfristigen Positionierung Osttirols auf dem touristischen Markt zu arbeiten.
Schett vergleicht die derzeitigen Zustände im TVBO mit dem Feuerwehrsyndrom, es werde erst dann ausgerückt, wenn’s brennt: „Ich fordere den Obmann also auf, endlich strategisch und professionell an die Marketingfrage heran zu gehen und entsprechende Fachexperten mit einzubinden.
Es dürfen nicht nur die Symptome bekämpft werden, wir müssen endlich einmal die Ursachen für die ständigen Nächtigungsrückgänge auf den Tisch legen – denn dafür ist wohl kaum ausschließlich die Sperre des Felbertauern verantwortlich“, erklärt Schett.
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