"Chance für ein zeitgemäßes Tourismusgesetz wird vertan"

BEZIRK/TIROL (red). Mit Inkrafttreten des neuen Tourismusgesetzes am 1. März 2015 wird für Josef Schett (impuls tirol) eine große Chance für die zeitgemäße Anpassung der bisherigen Gesetzesregelung leichtfertig vertan.
„Im härter werdenden Tourismusmarkt, der einen der wichtigsten Wirtschaftszweige Tirols vor völlig neue Herausforderungen stellt, wäre die Schaffung zeitgemäßer gesetzlicher Rahmenbedingungen durch den Tiroler Landtag besonders wichtig gewesen,“ ärgert sich Schett über das Vorgehen der Verantwortlichen.

In seiner Funktion als Tourismussprecher von impuls-tirol hat Schett im Zuge der Novellierung des Tourismusgesetzes in Zusammenarbeit mit Tourismusfachleuten, Mitgliedern der Tourismusarbeitsgruppe vom „team-osttirol“ sowie vielen VermieterInnen aus ganz Tirol einen zeitgemäßen Novellierungsvorschlag für ein modernes Gesetz, erarbeitet.
Einer der zahlreichen Vorschläge war unter anderem die Abschaffung des Kurienwahlrechtes bei der Bestellung der Funktionäre, um der Demokratie wieder zum Durchbruch zu verhelfen - und den Mitgliedern wieder das Gefühl zu geben, wirklich mitbestimmen zu können. "Dies wäre ein wichtiger Impuls gewesen, um insbesondere junge Menschen, die im Tourismus tätig sind, zu motivieren.
Besonders wichtig wäre nach wie vor die Schaffung eines eigenen Landesrates für Tourismus. Mit dem Inkrafttreten der Novellierung ist diese Funktion weiterhin als Anhängsel beim Landeshauptmann angesiedelt, der in seinen vielen Funktionen die Tourismusinteressen nicht mit voller Kraft vertreten kann. Wenn die Bauern einen eigenen Landesrat haben, sollte das für den Tourismus als Rückgrat der Tiroler Wirtschaft wohl eine Selbstverständlichkeit sein", fordert Schett.

Mit der aktuellen Novellierung stellt sich laut Schett die Lage nun weiterhin so dar, dass sich eine kleine, elitäre Schicht ihre Funktionen bereits im Vorfeld von Wahlen organisieren und sichern kann. Damit sei in weiterer Folge auch der Zugriff auf die Finanzen der Tourismusverbände in der Hand dieser Gruppe. Die von der Regierung als große Errungenschaft gepriesene Abschaffung der vollmachten sei nichts als reine Kosmetik.

Des Weiteren würden durch das neue Gesetz die Geschäftsführer der Tourismusverbände zu besseren Sekretären abdegradiert und die Kompetenzen an Obleute weitergereicht.
„Wie bereits mehrfach angekündigt, wird impuls-tirol dieses unzeitgemäße und undemokratische Tourismusgesetz weiterhin bekämpfen und für die Schaffung zeitgemäßer Rahmenbedingungen für den Tourismus eintreten. Dabei wissen wir die große Mehrheit der Tourismusmitglieder in Tirol auf unserer Seite!“, erklärt Josef Schett.

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