LR Helmut Bieler im Kurzinterview
Gibt es bei der „Grenzbahn“ etwas Neues?
Helmut Bieler: Das Land Burgenland bekennt sich klar und deutlich zur Umsetzung des Projektes. Es wurden bereits Gespräche mit der Europäischen Investitionsbank zur Abklärung der nächsten Schritte aufgenommen, um eine Finanzierung sicherzustellen. Wir nehmen auch Gespräche mit Bund und dem Land Steiermark auf und leisten Überzeugungsarbeit. Umsetzung bis 2023 ist realistisch.
Das Expertenteam schlägt als Baubeginn das Jahr 2025 vor, die Inbetriebnahme soll im Jahr 2030 erfolgen. Wir haben uns – abgehend von den Vorschlägen des Expertenteams – dazu entschieden, die Umsetzung zu beschleunigen und die Ausschreibungsreife bis 2019 und den Baubeginn bis 2020 – also 5 Jahre früher - zu erreichen. Die Inbetriebnahme der Strecke könnte dann bereits im Jahr 2023 - anstatt wie vorgeschlagen im Jahr 2030 – stattfinden.
Wie sieht es zurzeit mit der Bahnstrecke Friedberg-Oberwart im Güterverkehr aus?
Bieler: Die Bahnstrecke Oberwart – Friedberg wird vom Land von den ÖBB als Eigentümer übernommen. Die Bahnstrecke ist damit abgesichert - trotz vieler entbehrlicher Zwischenrufe und der Angstmache, dass der Gütertransport in Kürze eingestellt wird ist das eine mehr als zufriedenstellende Lösung. Im Verhandlungszeitraum war der Gütertransport nie gefährdet, aber wir sind im Interesse des Burgenlandes natürlich stets bemüht, für kostenoptimale Lösungen zu kämpfen, um so unsere Steuermittel bestmöglich einzusetzen. Auch wenn es manchmal mehr Zeit in Anspruch nimmt, zählt letztendlich das positive Ergebnis. Das Transportaufkommen hat sich in den letzten Jahren verdoppelt.
In der Praxis wird die rund 28 Kilometer lange Strecke künftig im Eigentum einer Projektgesellschaft stehen. Nach der Sicherung der Strecke für den Güterverkehr ist das Ziel der Vollausbau für den Personenverkehr. Eine Voraussetzung dafür ist die Realisierung des Projekts „GrenzBahn“.
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