"Rebhühner sind fast ausgestorben"
BEZIRK (fog). Im Mai ist die Wildbretsaison wieder losgegangen – das Schussjahr der Jäger startet am 1. Mai und endet am 31. Dezember. Der Maibock wird in feinsten Variationen angeboten, beispielsweise am 3. Juni, um 19 Uhr beim Maibockgrillen im Gasthaus Freiseder am Pöstlingberg mit der Jägerschaft Puchenau und den Jagdhornbläsern Donautal. Derzeit gibt es 1100 Jäger in Urfahr-Umgebung mit der Tendenz steigend. Erfreulich ist auch der Frauenanteil, der bei zehn Prozent liegt. Unter den 43 Kursteilnehmern, die seit Dezember für die "grüne Matura" quasi "gebüffelt" haben, sind 9 Frauen.
Wie jedes Jahr wurde beim Bezirksjägertag die Abschussbilanz präsentiert. Im Bezirk werden rund 5000 Rehe jährlich erlegt. "Die Wald-Wild-Balance in Urfahr-Umgebung ist in Ordnung. Wir sind ein Vorzeigebezirk", sagt Bezirksjägermeister Franz Burner. Obwohl der Lebensraum des Wildes von Jahr zu Jahr weniger wird, zum Beispiel durch Zersiedelung, Verbauung und Freizeitsportler, pflanzen sich die Rehe gut fort. "Das Reh ist ein Kulturfolger und kein Kulturflüchter", begründet der stellvertretende Bezirksjägermeister Sepp Rathgeb diesen scheinbaren Widerspruch. Anders sieht es beim Niederwild aus, wie etwa Hase, Fasan oder Rebhuhn aus. "Es ist dramatisch zurückgegangen. Das Rebhuhn ist quasi fast ausgestorben", so Rathgeb. Der Wildsau stellt punktuell ein Problem im Bezirk dar. Die Jägerschaft im Bezirk betont, dass sie nicht nur Wild erlegt, sondern auch neuen Lebensraum schafft, wie zum Beispiel durch Heckenpflanzungen.
Beim Bezirksjägertag gab es einige Ehrungen. Besondere Ehre gebührt Otto Scheuchenstuhl aus Alberndorf, der bereits 70 Jahre lang Jäger ist.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.