Milbe tötet die Hühner
Mysteriöser Geflügel-Tod durchstreift das Tal: Immer mehr Hobbyhalter sind verzweifelt.
PIELACHTAL (ah/oh). In vielen Gemeinden des Tals hört man immer öfter fröhliches Gegacker hinter den Gartenhecken. Private Hühnerhaltung liegt im Trend. Leider ist die Idylle derzeit oft getrübt. Denn an sich gesunde Hühner weigern sich plötzlich in die Ställe zu gehen, werden schwach, kratzen sich hektisch und sterben schließlich. Schuld ist die rote Vogelmilbe.
Milbe sitzt in Ritzen
Der Parasit ist weniger als einen Millimeter groß, sitzt in Ritzen der Ställe und fällt nachts über das Geflügel her. Tritt der Befall in Massen auf, führt das bis zum qualvollen Tod der Tiere. Verhindern kann man den Befall in Freilandhaltung nicht, der Parasit wird über Wildvögel verbreitet. Das Vorkommen bestätig auch Wolfgang Schiessl, Tierarzt in Rabenstein: "Die Milben tauchen sowohl in großen Geflügelbetrieben, als auch in kleinen Hobby-Betrieben, die es im Pielachtal gibt, immer wieder auf. Es ist ein stetiges Problem, welches man eindämmen muss."
Oliver Bernhauser, Vorstand der Geflügelzüchter in der Landwirtschaftskammer: „Das Problem bei Kleinhaltern ist oft, dass es in den Holzverschlägen sehr viele Ritzen gibt, in denen sich die Tiere verstecken. Ich kenne selber Fälle, wo die Züchter die Holzställe dann abgerissen haben, weil sie den Parasit nicht losgeworden sind." Schiessl erklärt: "Die Milben befinden sich in den Ställen und Nestern des Geflügels." Maßnahmen gegen den Befall ist beispielsweise eine Kieselkur (in Lagerhäusern erhältlich) oder laut Schiessl das Abflämmen der Stangen.
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