Tauernklinikum Mittersill ist auf dem Weg zu Österreichs modernstem Regional-Krankenhaus

Prim. Dr. Peter Pozgainer – Ärztliche Standortleitung Mittersill, LH-Stv. Mag. Dr. Christian Stöckl, Mag. Franz Öller, MBA, MPH – Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor Tauernklinikum, Prim. Univ. Prof. Dr. Rudolph Pointner – Ärztlicher Leiter Tauernklinikum, | Foto: Foto: LMZ - Franz Neumayr
  • Prim. Dr. Peter Pozgainer – Ärztliche Standortleitung Mittersill, LH-Stv. Mag. Dr. Christian Stöckl, Mag. Franz Öller, MBA, MPH – Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor Tauernklinikum, Prim. Univ. Prof. Dr. Rudolph Pointner – Ärztlicher Leiter Tauernklinikum,
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ZELL AM SEE. Es gibt viele Gründe, warum sich die Krankaus-Branche im Umbruch befindet:
– Alle fünf Jahre verdoppelt sich das Wissen der Medizin, vorangetrieben durch Erkenntnisse in technologischer und pharmakologischer Forschung und Entwicklung. Das führt einerseits zu immer mehr Spezialisierung und zu immer besseren Heilerfolgen. Und andererseits dazu, dass nicht mehr alle Leistungen des medizinischen Spektrums überall angeboten werden können.
Und: So erfreulich dieser Fortschritt aus Sicht von PatientInnen ist, so anstregend ist er durch zum Teil enorm gestiegene Kosten (Stichwort „moderne onkologische Medikamente“) für Eigentümer und Geschäftsführung von Krankenhäusern.

– Die Ansprüche an die MitarbeiterInnen von Krankenhäusern steigen in erheblichem Ausmaß. Einerseits durch das im Vorjahr in Kraft getretene Ärztearbeitszeitgesetz, das bewirkt hat, dass bei deutlich erhöhtem medizinischen Wissensstand deutlich weniger Mediziner für Dienste zur Verfügung stehen. Und andererseits werden die MitarbeiterInnen durch ein hohes Maß an zeitaufwendiger Dokumentation gebunden.

– Ebenso steigen die Ansprüche der Bevölkerung. Einerseits durch eine verbesserte Health Literacy vor allem jüngerer PatientInnen (oder von Angehörigen jüngerer Generationen), andererseits durch eine gesteigerte Mobilität, die dazu führt, dass Menschen ihre Versorgung im Krankheitsfall nicht mehr selbstverständlich im lokalen Umfeld suchen.
Experten im Gesundheitsbereich sprechen bereits davon, dass sich „PatientInnen“ („Ich werde dort behandelt, wo man mich hinschickt“) immer öfter zu „KundInnen“ („Ich gehe dorthin, wo ich das Gefühl habe, am besten behandelt zu werden“) wandeln.

– Und letztlich stellt auch die Überalterung der Gesellschaft (die steigende Lebenserwartung ist vor allem in der besseren medizinischen Versorgung begründet!) eine enorme Herausforderung für die Krankenhäuser dar.

Dies alles führt dazu, dass Krankenhäuser in Hinkunft nicht mehr wie gewohnt als „stand-alone“-Einrichtung mit einem Rundum-Angebot in ihrer Region wirksam sein werden – sondern sich vielmehr als Teil eines Gesundheits-Netzwerks verstehen werden. Und diesem Netzwerk entsprechend entsprechende Leistungen bieten werden.

Das braucht Strategien und Wege, um der europaweit zu beobachtenden Zentralisierung der Krankenhäuser im urbanen Raum entgegenzutreten. Das gilt natürlich auch für das Krankenhaus Mittersill, das mit 1. August 2016 gemeinsam mit dem Krankenhaus Zell am See einen solchen Netzwerkknoten bildet – und damit ab sofort als „Tauernklinikum Mittersill“ firmieren wird.

Neues Konzept:

Damit der Standort Mittersill diese Stärke und Attraktivität entwickeln kann, haben die Verantwortlichen aus Medizin, Pflege und Management das Konzept „Mittersill 2020“ entwickelt, dessen Umsetzung bereits gestartet wurde. Es beantwortet im Wesen vier aufs erste recht einfach klingende Fragen:
– Wie stellen wir sicher, dass wir im Krankheits- und vor allem im medizinischen Notfall die erste Ansprechstation für die Menschen unserer Region sind?
– Welche Antwort geben wir auf die zunehmende Differenzierung zwischen „PatientInnen“ und „KundInnen“?
– Was bedeutet die demografische Entwicklung für den Standort Mittersill und was werden wir dementsprechend anbieten?
– Welcher medizinische Schwerpunkt kann uns von anderen Krankenhäusern unterscheiden und Mittersill auch überregional attraktiv macht?

Der erste Schritt in Richtung „Mittersill 2020“ ist die Finalisierung der Zusammenführung der beiden Standorte in medizinisch-strategischer und auch personeller Hinsicht. Ein Prozess der im Herbst mit der Besetzung von drei Abteilungen in die Zielkurve biegen wird. Ein nächster wesentlicher Schritt wird das „grüne Licht“ für den Bau der beiden neuen OP-Säle in Mittersill durch das Land Salzburg sein.

Vier Kernbereiche

Mit diesen Voraussetzungen werden dann die vier Kernbereiche von „Mittersill 2020" den Standort zu Österreichs modernstem Regional-Krankenhaus machen. Diese Kernbereiche sind:

– Eine interdisziplinäre ambulante Erstversorgungs-Einheit
Aus Sicht der PatientInnen: Eine Primär-Ambulanz, in der erfahrene Ärzte mit zeitgemäßer Ausstattung auf alle Eventualitäten des Lebens vorbereitet sind, hier wird besonderes Gewicht auf Anamnese und Diagnose gelegt, um die bestmögliche Weiterbehandlung gleich hier in Mittersill oder bei Spezialisten im Salzburger Krankenhaus-Netzwerk in Gang zu setzen.

– Eine interdisziplinäre geführte Bettenstation
mit dem Fokus auf Tages- und Wochenklinik
Aus Sicht der PatientInnen: Dieses Angebot entspricht der immer kürzer werdenden Aufenthaltsdauer von PatientInnen in Krankenhäusern, die jetzt schon im Schnitt bei 3,2 Tagen angelangt ist. Auch für geplante Eingriffe und onkologische Folgebehandlungen ist die Tages- und Wochenklinik ideal. Eine fächerübergreifende Besetzung in ärztlicher Hinsicht sorgt für umfassende Versorgung von verschiedenen Krankheitsbildern.

– Eine Abteilung für Altersmedizin und Remobilisation
Aus Sicht der PatientInnen: Der Altersdurchschnitt der PatientInnen in unseren Krankenhäusern liegt in vielen Abteilungen heute schon bei deutlich über 70 Jahren. Dieser Trend wird sich naturgemäß noch weiter verstärken. Älteren Menschen wird in dieser Abteilung von Spezialisten eine optimale Versorgung garantiert. Mit dem erklärten Ziel, den betagten und oftmals multimorbiden PatientInnen wieder ein Leben in der vertrauten Umgebung des Zuhauses zu ermöglichen.

– Eine Abteilung für Schmerztherapie
Aus Sicht der PatientInnen: Ein optimiertes multimodales Schmerzmanagement erzielt bei chronischen Schmerzen mittlerweilesehr gute Erfolge. Und vorbei sind auch die Zeiten, in denen man sich als Patientin oder Patient vor den Tagen nach einem geplanten Eingriff mehr fürchten musste, als vor dem Eingriff selbst. Dank entsprechender Schmerztherapie und der Erfahrung unseres Teams können postoperative Schmerzen nahezu vollkommen ausgeschlossen werden.

Zitate:

„Das Tauernklinikum Mittersill wird für die Menschen im Pinzgau mit seinen zeitgemäßen Abteilungen eine richtig gute medizinische Versorgung anbieten können. Und es wird ein ganz wichtiger Netzwerkknoten im Salzburger Gesundheitswesen sein. Und ich glaube, dass Mittersill damit die Chance hat, sich auch überregional einen Namen zu machen“.
Dr. Christian Stöckl, Landesrat für Gesundheit

„Mit dem Konzept „Mittersill 2020“ haben wir auch die budgetäre Sicherheit für den Standort erreichen können. Und was mir besonders am Herzen liegt: Wir werden damit auch für MitarbeiterInnen ein attraktiver Arbeitgeber sein – was in den nächsten Jahren eines der wesentlichstes Kriterien für ein gut funktionierendes Krankenhaus sein wird.“
Mag. Franz Öller, Geschäftsführung Tauernklinikum GmbH

„Auch die Medizin kann sich der rasanten, globalen Entwicklung und der Ökonomisierung nicht entziehen. Also genügt es auch für Ärzte nicht mehr, nur auf den eigenen Bereich zu schauen. Vernetzung ist das Gebot der Stunde, ebenso wie die Individualiserung der Medizin. Darauf geben wir mit „Mittersill 2020“ gute Antworten.“
Prof. Dr. Rudolf Pointner, Ärztlicher Leiter Tauernklinikum

Text: Tauernklinikum
Foto: LMZ/Neumayr

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