Girls only-Agrarkreis der Landjugend Salzburg Hühner und Eier soweit das Auge reicht
Am Dienstag, den 14. Juni 2016 besichtigten eine kleine Gruppe junger Agrarierinnen einen höchst interessanten Betrieb: das Wagrainer Hühnerdorf.
Die jungen Mitinhaber und künftigen Hofübernehmer Johanna und Florian Springer begrüßten die jungen Damen. Der Bauernhof existiert schon seit 100 Jahren, wird im Nebenerwerb geführt und bereits 1994 auf Bio umgestellt. „Vor über 10 Jahren kamen die ersten 400 Legehühner auf den Betrieb. Bald wurden durch die steigende Nachfrage die Hühner immer mehr“, so Johanna. Da der Arbeitsaufwand per Hand nicht mehr zu bewältigen war, ist vor drei Jahren ein moderner Hühnerstall mit doppelt so großem Auslauf als vorgegeben, automatischer Fütterung, Förderband und Eiersortiermaschine gebaut worden. „Der tägliche Rundgang startet um 6.00 Uhr morgens. Dann bereiten wir die Außenanlage vor und verstellen die Spielzeuge oder geben neues dazu und anderes wieder raus, damit die Hühner immer eine Beschäftigung haben“, erklärt Florian. Das Wohlbefinden der Hühner kann auch über die automatische Fütterungsanlage gemessen werden, die den durchschnittlichen Tagesfutter- und Wasserverbrauch errechnet. Seit kurzem werden unterstützend für die Tiergesundheit effektive Mikroorganismen eingesetzt. Diese dienen unter anderem dazu, dass die Hygiene im Stall verbessert und der Geruch vermindert wird.
Die Nester sind mit Dinkelspelz eingestreut. Täglich werden von den mittlerweile 2000 Hühnern ca. 1800 Eier pro Tag gelegt. Vermarktet werden die Eier von der Wagrainer Hühnerdorf KG, geführt von Schwester Elisabeth mit ihrem Mann Daniel Kofler. Innerhalb von 24 Stunden kommen die Eier von den Nestern fertig verpackt in die einzelnen Geschäfte. „Die Eier können natürlich auch ab Hof bei uns abgeholt werden. Der Verkaufsraum ist 24 Stunden am Tag geöffnet, die Kunden werfen dann einfach das Geld in die Kassa. So manche Eier wurden schon mitten in der Nacht für die Eierspeis nach dem Fortgehen geholt“, schmunzelt Florian. Bevor die Hühner in die Mauser kommen, werden sie als Legehennen oder Suppenhühner weiterverkauft.
Bei den „Girls only-Agrarkreisen“ der Landjugend Salzburg handelt es sich um Betriebsbesichtigungen und Diskussionsveranstalten, die speziell für junge Bäuerinnen, Hofübernehmerinnen und landwirtschaftlich interessierte Landjugendmitglieder angeboten werden. Es werden vor allem landwirtschaftliche Betriebe mit Marktnischen besichtigt, damit jungen Mädchen verschiedene Möglichkeiten der Einkommenssteigerung aufgezeigt werden. Auf diese Weise werden deren Know-how verbessert, Anregungen für mögliche Betriebszweige gegeben und ein Netzwerk für den persönlichen Austausch geschaffen.
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