Neue Forderung im Streit um die Feldwiese: "Zurück an den Start"
"Rettet die Feldwiese", SPÖ & Grüne wollen das Sportplatz-Projekt noch einmal neu planen.
MAUERBACH (tp). Die Bürgerliste "Rettet die Feldwiese", die SPÖ, die Grünen und "Wir" luden vergangenen Sonntag zur Diskussion um den Mauerbacher Sportplatz in den Pfarrsaal Maria Rast, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Dabei bekamen alle Parteien die Möglichkeit ein Statement abzugeben.
Eine Lösung für alle finden
In der Diskussion bestätigte Bürgermeister Peter Buchner, dass die von der Opposition geforderte Volksbefragung kommen wird: "Die Feldwiese ist jedoch der einzig mögliche Standort. Die Alternative ist den Sport in Mauerbach aufzugeben."
Die SPÖ, Grünen und "Rettet die Feldwiese" fordern nun jedoch die Planung transparent noch einmal von vorne zu beginnen und so eine Lösung zu finden mit der alle leben können. Die Volksbefragung sieht Ursula Prader (Grüne) nun problematisch: "Ein großer Teil der Gemeinde wird mit dem Ergebnis dann sicher sehr unzufrieden sein." Befürworter des Sportplatzes auf der Feldwiese vermissten konkrete Alternativvorschläge und wollen schnell eine Verbesserung für den Fußball.
Expertenvortrag zum Auftakt
Zudem gab es einen Vortrag des renommierten Sportarchitekten Harald Fux: "Eine Sportstätte wird kein positiv bilanzierender Betrieb sein. Sie braucht ebenso wie die Kultur Subventionen." Für den Neubau rechnet er mit Ausgaben von mindestens 3 Millionen Euro und für den laufenden Betrieb von jährlich 80.000 Euro.
Fux gab zu denken: "Ein Großteil der Kosten, nämlich 25 Prozent, sind standortbezogen. Je weiter das Projekt voranschreitet, desto weniger kann man die späteren Ausgaben beeinflussen. Deshalb ist eine gute Planung wichtig. Ein zusätzlicher Kunstrasenplatz an einem anderen Standort wäre die billigere Lösung."
Am Ende der Diskussion stellte er fest: "Keiner hat heute gesagt, dass er keinen Sportplatz will. Doch eine Sportstätte, die von der Mehrheit nicht akzeptiert wird, kann dem Ort langfristig schaden."
Organisator Axel Zuschmann schloss mit dem Versprechen sich dem Thema weiterhin anzunehmen: "Ich kann jedoch keine Lösung in einem Jahr versprechen."
Ausschnitte der Statements:
Axel Zuschmann ("Rettet die Feldwiese"): "Wir wollen rasch eine Verbesserug für den Fußball. Die derzeitig präsentierte Lösung ist aber zu teuer. Drei Millionen oder noch mehr sind zuviel für eine Einrichtung, die wichtig ist, aber nur manche nützen können."
Bürgermeister Peter Buchner (ÖVP): "Die Feldwiese ist die einzig mögliche Lösung. Die Alternative wäre die Auflösung des Sports in Mauerbach."
Erwin Hackl (SPÖ): "Der Sport ist wichtig, aber das ist auch die soziale Dimension. Ich will einen leistbaren und sozial versträglichen Alternativstandort und nicht ewig die Schulden dieses Projekts zurückzahlen. Daher sollten wir mit der Planung noch einmal zurück an den Start."
Vizebürgermeisterin Stefanie Steurer (Liste): "Die Feldwiese ist die beste Lösung. Das Projekt lässt sich nicht am derzeitigen Standort umsetzen. Die Renovierung des Platzes wäre ebenfalls sehr teuer. Er wäre weiterhin zu klein und wir müssten ihn bald wieder renovieren. Zudem stirbt dann das geplante geplantes soziale Wohnprojekt.
Michael Feltzmann und Ursula Prader (Grüne): "Die Umweltbelange sind für uns Grüne inakzeptabel. Für 150 Fußballer werden Millionen ausgegeben und für die anderen passiert nichts. Es gibt auch Jugendliche, die einen anderen Sport betreiben wollen. Speziell für Mädchen ist das ein Minderheitensport. Wir sollten den neuen Sportplatz noch einmal von Anfang an - diesmal vollkommen transparent - neu planen."
Renate Cupak (FPÖ): "Klar ist, dass alle Aspekte wichtig sind. Wir wollen eine Bürgerbefragung mit einer fairen Information und Fragestellung."
Leo Dutzler (WIR): "Die Bevölkerung ist mittlerweile entzweit. Doch wir haben nur ein Mauerbach. Dafür sollten wir gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Dafür müssen alle von ihren Maximalforderungen runtergehen."
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