"Erst pendeln, dann wegziehen"

Immer mehr Niederösterreicher müssen pendeln. Thomas Kronister und Markus Wieser sind besorgt über diese Entwicklung. | Foto: Gold
  • Immer mehr Niederösterreicher müssen pendeln. Thomas Kronister und Markus Wieser sind besorgt über diese Entwicklung.
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BEZIRK (mg). Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Es pendeln um 1.083 Personen mehr aus unserem Bezirk hinaus als "Auswärtige" nach Lilienfeld zur Arbeit hereinkommen. „In den letzten 25 Jahren hat sich die Anzahl der Pendler verdoppelt. Nur noch ein Viertel der Niederösterreicher hat seinen Arbeitsplatz im eigenen Bezirk", erklärt Niederösterreichs Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser.

Nebenwirkungen für Pendler
Das Hauptproblem an der Sache - Pendeln bedeutet Stress und großen Verlust der wertvollen Freizeit für die Betroffenen. Markus Wieser verweist auch auf finanzielle Nachteile für Pendler mit geringem Einkommen: „Unsere Forderungen, die auf den Ergebnissen der Analyse basieren: Der öffentliche Verkehr muss attraktiver gestaltet werden, in den Bezirken muss der Ausbau der Park & Ride-Anlagen vorangetrieben werden und die Pendlerpauschale muss von einem Steuerfreibetrag zu einem Absetzbetrag umgestaltet werden, damit die Benachteiligung von Kleinverdienern beendet wird.“ Zudem sei Pendeln auf Dauer für die Gesundheit nicht unbedingt förderlich. Trotz all der Nachteile sind immer mehr Arbeitnehmer in Niederösterreich zu längeren Fahrten gezwungen. „In den letzten fünf Jahren sind die Pendlerzahlen stärker gestiegen als die Zahl der Arbeitsplätze. Das heißt, es ist zunehmend wichtiger, mobil zu sein", ergänzt Arbeiterkammer-Experte Thomas Kronister.

"Pendler ziehen weg"
Die hohe Zahl der Lilienfelder, die tagtäglich vor allem nach St. Pölten und Wien zur Arbeit fahren müssen, ist jedoch nur die halbe Wahrheit. "Irgendwann pfeifen junge Menschen aufs Pendeln. Sie suchen sich einen neuen Hauptwohnsitz in der Nähe ihres Arbeitsplatzes. Ballungszentren bieten oftmals auch sehr preiswerte Startwohnungen. Auf diese Weise stirbt der Bezirk Lilienfeld aus", mahnt Lilienfelds Arbeiterkammerleiter. Konkret kritisiert Eberl hier die Landesregierung, die nichts gegen die-se für Lilienfeld bedrohliche Entwicklung unternähme. Er fordert wirksame Unterstützung seitens des Landes für die Betriebe Lilienfelds.

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