LG hat sich aufgelöst: Ende einer langen Ära im Attergau

ST. GEORGEN. Nach fast 25 Jahren als Teil der Szene, wurde anlässlich der Jahreshauptversammlung Ende Mai beschlossen, den Verein LG Schartnerbombe Attergau aufzulösen. Die Gründe hierfür liegen unter anderem in der schwierigen Nachwuchsarbeit, weiß Obmann Johann Huemer. „Kinder sind zwar für den Laufsport schnell zu begeistern und legen sich sehr ins Zeug. Mit 13 oder 14 Jahren verändern sich die Prioritäten aber verständlicher Weise, sodass der LG die jungen Mitglieder ausgehen. Außerdem beobachten wir einen Trend hin zum Allround-Ausdauersportler, dem das ,einfache' Laufen alleine nicht mehr reicht. Da fließt dann der Bergsport, Schwimmsport, Triathlon und Radsport mithinein. Alle diese Teildisziplinen abzudecken, dazu fehlen uns die Kapazitäten.“
Im Jahr 1988 war die LG Attergau als Laufgemeinschaft von Laufsportbegeisterten St. Georgenern gegründet worden und erfreute sich stets wachsender Mitgliederzahlen. Sodass es schließlich im Jahr 2000 zur Gründung des offiziellen Vereins kam. Im Mittelpunkt des Laufalltags standen jedoch nicht Wettkämpfe oder Volksläufe alleine. Auch gesellige Ausflüge, Grillabende waren ein wichtiger Bestandteil des Laufclubs.
Insbesondere der von der LG organisierte Attergauer 5000er, der im Zuge der FUZO St. Georgen insgesamt zehnmal veranstaltet wurde, setzte durch seine beeindruckende Kulisse im Bezirk Vöcklabruck und auch über die Bezirksgrenzen hinaus neue Maßstäbe betreffend Laufbewerbe.
Da die „wilden Wettkampfzeiten“ der LG seit Jahren kontinuierlich ruhiger werden, entschloss sich der Verein zu diesem Schritt der Auflösung. Für alle Mitglieder und Ausdauersportbegeisterten besteht jedoch die Möglichkeit, dem vor einem Jahr in Abtsdorf gegründeten Union Ausdauersportclub Attersee West beizutreten.
Am 1. Juni war es dann soweit, der eiserne Kern des Vereins versammelte sich in Litzlberg und nahm ein letztes Mal als eingetragener Verein am Charity Lauf des Tristar Triathlons teil. Das Startgeld für diesen Lauf wurde jeweils vom Verein übernommen und kommt unter anderem dem LKH Vöcklabruck zugute.