Einzigartige Fastenkrippe für Gertraudi-Kirche
ST. GERTRAUDI – Ein ewiges Andenken hat sich der Mesner der Filialkirche St. Gertraudi in der Gemeinde Reith im Alpbachtal geschaffen. Der pensionierte und passionierte Kunstschmied fertigte in monatelanger Arbeit einen sechsteiligen Metallschrein mit zwei Flügeln zum Öffnen. Der Boden besteht aus gewachsenen Baumschwämmen, die Felsen aus zirka 500 Jahre alter Schmiedekohlenschlacke vom ehemaligen Bergbau am Reither Kogel bei St. Gertraudi. Die Tempelgebäude bestehen aus Eisenerz mit Pyrit. Die Figuren sind Laubsägearbeit, nach Vorlagen der Götzener Fastenkrippe. Toni Lutz ist seit 43 Jahren Mesner in St. Gertraudi (Pfarre Reith im Alpbachtal. Unter die Arme gegriffen hat ihm dabei auch Tischler Alfons Niederbacher.
Fastenkrippen (auch Passionskrippen oder Osterkrippen genannt) sind entstanden, weil die Gläubigen früherer Zeit auch die Ereignisse der Karwoche vor Augen haben wollten. So entstanden Darstellungen und geistliche Schauspiele (in der Barockzeit) vom Gebet am Ölberg bis zur Auferstehung. Insbesondere findet man diese Krippen in Tirol.
Eine der bekanntesten Fastenkrippen steht in Götzens. Sie wurde vor ungefähr 200 Jahren geschaffen. In 31 Szenen und mit 400 Teilen stellt sie Stationen der Leidensgeschichte und die Auferstehung Jesu dar.
Die Fastenkrippe von St. Gertraudi wird am ersten Fastensonntag beim Gottesdienst um 8.15 Uhr geweiht und ist anschließend ganzjährig zu besichtigen. Informationen bei Toni Lutz, Telefon 05337/64448.
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