Am eigenen Leib erlebt

Zugegeben, die ganz große Leistung war es meinerseits nicht, aber man lernt, was ein Fachmann im Wald zu tun hat.
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  • Zugegeben, die ganz große Leistung war es meinerseits nicht, aber man lernt, was ein Fachmann im Wald zu tun hat.
  • hochgeladen von Günther Reichel

Rauf und runter, hin und her: Gemeinsam mit Simon Friedle mache ich gerade einiges an Höhenmetern. Wo genau? Also ich weiß es nicht, irgendwo im Wald weit oberhalb von Pflach. Oder sind wir gerade in Pinswang? Der Waldaufseher der beiden Gemeinden lacht. Er weiß genau wo wir sind, verweist auf Grenzmarkierungen, kennt teilweise einzelne Bäume, die er genau zuordnen kann.
Ich habe Glück gehabt. Mich nimmt Simon an einem Tag mit, der schöner fast nicht sein könnte. Der Wald spendet Schatten, liefert einzigartige Lichtspiele. So komme ich mit ihm dank des geländegängigen Autos an Plätze, die ich vorher nie gesehen habe und vielleicht auch nie mehr sehen werde. Eng sind die Forstwege hier am Berg unterhalb des Säulings.
Dann steht in einem Nebenweg ein riesiger Laster samt Anhänger, vollbeladen bis oben hin mit Holz. Letzte Anweisungen für den Fahrer, der dann - wie auch immer er das macht - das enge Eck nimmt, um auf den "Hauptweg" zu kommen, und auch der ist, sagen wir einmal, "eng".
Drei Kurven weiter ein "Bagger", der aber keine Schaufel hat, sondern eine Vorrichtung, um Bäume zu bearbeiten. Als HIlfswaldmeister darf ich jetzt Kommandos geben. Meines ist eigentlich ganz einfach - "bitte langsamer, ich möchte das alles fotografieren."
Gut, das hat erst einmal funktioniert. Aber Simon lässt nicht locker, so einfach lässt er mich nicht davon kommen. Wir fahren weiter. Es geht darum, Bäume zu markieren, die später als Brennholz dienen werden. Hacke in die Hand. Die Rinde wird heruntergeschlagen und mit der Rückseite der doch eher speziellen Axt ein Zeichen in den Baum geschlagen. Später wird Simon Friedle irgend jemandem mitteilen, dass da oder dort Bäume stehen, welche genutzt werden können.
Inzwischen haben wir mitten im Wald einiges an Höhenmetern überwunden. Wie schon vorher erwähnt, rauf, runter, hin und her.
Simon hat ja leicht lachen. Der hat nur seine Axt dabei, ich aber Kameraausrüstung und Stativ. Aber was tut man nicht alles für ein Foto. Und für das Nutz- oder Brennholz, das bald jemand aufarbeiten wird.

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