Ein Zirler leitet Österreichs kleinste Gesamtschule

Robert Heiß mit seinen Schülern: Vielseitiger könnte er fast nicht sein. Den Jüngsten bringt er schreiben, rechnen und lesen bei, die „Großen“ in der Klasse bereitet er für das weitere Leben vor.
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  • Robert Heiß mit seinen Schülern: Vielseitiger könnte er fast nicht sein. Den Jüngsten bringt er schreiben, rechnen und lesen bei, die „Großen“ in der Klasse bereitet er für das weitere Leben vor.
  • hochgeladen von Günther Reichel

ZIRL/LECHLEITEN (rei). Steeg ist die oberste Gemeinde im Lechtal. In direkter Nachbarschaft liegt bereits Vorarlberg. Lechleiten ist wiederum ein kleiner Ortsteil von Steeg, einige Kilometer vom Ort entfernt und von diesem durch eine gut ausgebaute, aber kurvige, passähnliche Straße verbunden.
Die Gemeinde Steeg kann man von hier nicht sehen, dafür aber den Vorarlberger Wintersportort Warth. "Erste Reihe fußfrei", sozusagen.
Lechleiten und das direkt daneben liegende Gehren, ebenfalls ein Ortsteil von Steeg, haben ihren ganz besonderen Reiz. Viele Menschen leben hier aber nicht. Umso bemerkenswerter ist es, dass es eine Schule gibt. Aber keine Volksschule, sondern Österreichs kleinste Gesamtschule. Hier werden Burschen und Mädchen im Alter von sechs bis 14 Jahren unterrichtet.
Dass es diese Schule gibt, ist u.a. Robert Heiß zu verdanken. 1985 bekam der gebürtige Zirler das Angebot, die Kleinschule zu übernehmen. Heiß verfiel dem Charme der kleinen Siedlung.

Schindelverkleidetes Schulhaus

Die Schule ist in einem alten, schindelverkleideten Gebäude untergebracht. Ein einziges Klassenzimmer gibt es. Hier unterrichtet Heiß mit großer Leidenschaft seine Schüler. Derzeit zählt die Schule ganze fünf Burschen bzw. Mädchen.
Der Unterricht ist angesehen. Rund ein Drittel aller Schulabgänger legen später einmal die Matura ab, darauf ist Heiß stolz.
Langweilig wird dem Zirler selten. Er genießt die Ruhe und gewisse Vorteile. Etwa seinen kurzen Arbeitsweg: Heiß bewohnt den ersten Stock im Schulgebäude, in dem er zugleich auch Hauswart ist.
Den Kontakt in den Bezirk Innsbruck-Land hat Robert Heiß über all die Jahre nie verloren, sein Auto mit dem Kennzeichen "IL" lässt leicht erahnen, dass ihm Zirl nachwievor sehr wichtig ist.
"Seine" Schule wird es wohl auch in den kommenden Jahren geben. Die Schülerzahl ist zwar klein, aber es geht sich, das hat Heiß genau im Auge, auch in den kommenden Jahren aus, dass man nicht unter die Mindestzahl von drei Schülern fällt. Das wäre dann nämlich das Aus für Österreichs kleinste Gesamtschule.

Robert Heiß mit seinen Schülern: Vielseitiger könnte er fast nicht sein. Den Jüngsten bringt er schreiben, rechnen und lesen bei, die „Großen“ in der Klasse bereitet er für das weitere Leben vor.
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