Frauenleben wie auf Stacheldraht Film „Martas Koffer“ rüttelt auf
TUMELTSHAM. Wie viel Mut braucht es, um die Kette der Gewalt, die ein Leben lang täglicher Begleiter war, zu zerreißen? Wo ist die Grenze zwischen „gerade noch tolerierbar“ und „messbarer Gewalt“? Bei Schlägen? Psychoterror? Oder wie im Falle der Heldin des Filmes „Martas Koffer“ beim Mordversuch? Einfühlsam und ohne Beschönigungen erzählt der anerkannte Film, wie schnell man in der Gewaltspirale zu versinken droht, und wie langwierig und steinig der Weg hinaus ist. Im Rahmen der Internationalen Gewalttage zeigt das Star Movie Ried/Tumeltsham am Montag, 25. November, um 20 Uhr zu einem Eintrittspreis von 6,- Euro „Martas Koffer“. Dr. Heidi Kunkel, die Leiterin des Frauenhauses Innviertel, lobt die Cooperation mit Centermanager Florian Illibauer: „Es gibt viele Möglichkeiten, aufzurütteln. Dieser Film ist eine sehr gute, und wir danken dem Centermanager für sein Engagement.“ Im Anschluss an den Film steht die Juristin und langjährige Leiterin des Frauenhauses noch für eine Diskussion im Kinosaal zur Verfügung. „Gute Gespräche sind der erste Schritt, um die Dinge ins Rollen zu bringen. Man muss einfach darüber reden, was manche Frauen, Kinder und natürlich auch Männer schmerzvoll erfahren. Diese Aktion ist ein willkommener Anlass, Gewalt zum Thema zu machen. Die Augen vor der Gewalt zu verschließen, wäre der falsche Weg und treibt Opfer noch mehr in die Verzweiflung.“
Das Frauenhaus Innviertel engagiert sich seit rund 15 Jahren für die Anliegen von Opfern von häuslicher Gewalt. Das Frauenhaus ist rund um die Uhr unter der Nummer 07752/71733 erreichbar, gerne auch anonym.
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