Schlaflos – was dagegen tun?

Bis zu 50 Prozent der Bevölkerung leidet gelegentlich unter Schlafstörungen. | Foto: Foto: Gina Sanders Fotolia
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BEZIRK. Etwa ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch mit Schlafen. Schlaf dient der Regeneration von Körper und Geist. Dabei ist der Schlafbedarf des Menschen individuell verschieden: Für viele – sogenannte „Kurzschläfer“ – reichen sechs bis sieben Stunden. „Letztlich kommt es auf die Schlafqualität an. Gut geschlafen hat man dann, wenn man zirka eine Stunde nach dem Aufwachen fit und konzentriert ist“, erklärt Maria Leibetseder, klinische Psychologin am Landes-Krankenhaus Rohrbach.

Schlafstörungen schränken Leistungsfähigkeit ein
Bis zu 50 Prozent der Bevölkerung leidet gelegentlich unter Schlafstörungen. „Schlafmangel kann die Leistungsfähigkeit einschränken, zu Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie zu allgemeinen Gesundheitsproblemen führen. Die Gefahr für Arbeitsunfälle nimmt deutlich zu“, sagt die Expertin. Formen von Schlafstörungen sind ebenso vielfältig wie deren mögliche Ursachen. „Schlafprobleme sind häufig die Folge von Belastungen und psychischen Faktoren oder stehen in Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen. Deswegen halte ich es für sinnvoll, mögliche Stressfaktoren und Auslöser für die Schlafstörung ausfindig zu machen und zu versuchen, sich selbst positiv zu beeinflussen, bevor man zur Schlaftablette greift, bei dessen regelmäßiger Einnahme die Gefahr einer Abhängigkeit besteht“, führt Leibetseder aus. Im Folgenden gibt die klinische Psychologin einige Tipps, die zu verbesserter Schlafqualität beitragen können.
Bei chronischer Schlafstörung sind Schlafambulanzen und Schlaflabors Anlaufstellen, in denen professionelle Hilfe angeboten wird.

Tipps für besseres Schlafen
- Regelmäßigkeit des Schlafes: Massiver unrhythmischer Lebens- und Arbeitsstil erhöhen die Gefahr von Schlafproblemen.
- Ein voller oder leerer Magen verscheuchen den Schlaf. Geringe Flüssigkeitszufuhr und eher leichte Mahlzeiten in den Abendstunden zu sich nehmen.
- Alkohol beeinträchtigt den Schlaf. Auch wenn Bier erst einmal schlaffördernd wirken kann, so droht zunächst ein unruhiger und zugleich dumpfer Schlaf sowie schließlich das Wiedererwachen.
- Nikotin und Koffein wirken sich auf die Schlafqualität ebenfalls negativ aus.
- Der Schlafraum selbst bestimmt die Schlafqualität mit. Ein gut belüftetes Schlafzimmer und eine Raumtemperatur von 16 bis 18 Grad sowie Abdunkelung/Schlafbrille sorgen dafür, dass Sie sich wohl fühlen. Fernseher, Laptop oder Handy sollten im Schlafraum nicht zu finden sein.
- Verzichten Sie bei Schlafproblemen auf den Mittagsschlaf oder auf ein Nickerchen am Tag.
- Schlaf ist nicht auf Knopfdruck möglich, deshalb sollen Sie den Tag „ausklingen“ lassen und für entspannte Atmosphäre vor dem Bettgehen sorgen. Einschlafrituale wie z.B. entspannende Musik hören, autogenes Training, ein warmes abendliches Bad können hilfreich sein, damit sich der Körper auf den Schlafmodus umstellt.
- Einschlafstörung ist oft auch eine „Abschaltstörung“, deswegen soll Belastendes zur Schlafenszeit so gut wie möglich aus dem Kopf verbannt werden. Belastendes vor dem Schlafengehen aufzuschreiben, kann hier helfen. Innerlich aufwirbelnde Fernsehsendungen, sollen vermieden werden.
- Nicht auf die Uhr schauen und sich damit unter Druck bringen lassen.
Das natürliche Morgentief akzeptieren lernen: unmittelbar nach dem Aufwachen „aktiv und voller Energie“, das gibt es nur in der Werbung.

Bis zu 50 Prozent der Bevölkerung leidet gelegentlich unter Schlafstörungen. | Foto: Foto: Gina Sanders Fotolia
"Gut geschlafen hat man, wenn man zirka eine Stunde nach dem Aufwachen fit und konzentriert ist", erklärt Maria Leibetseder, klinische Psychologin am Landes-Krankenhaus Rohrbach. | Foto: Foto: gespag
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