Wochenzeitung von damals
ROHRBACH-BERG (anh). In alten Erinnerungen schwelgen, sozialpolitische Studien anstellen oder die Neugier danach stillen, was die Menschen im eigenen Geburtsjahr bewegt hat – das alles macht das Bezirksarchiv Rohrbach im "Alten Gericht" (Linzerstraße 3) möglich. Im Bestand gibt es nämlich eine komplette Sammlung der Mühlviertler Nachrichten ab 1930. "Wir bieten ab sofort als Sonderangebot eine Kopie einer Wochenzeitung von damals an – etwa als Geburtstagsgeschenk für Interessierte an den Zeitumständen von damals, egal ob politisch, kulturell oder werbemäßig", informiert Archivar Anton Brand. Die Oberösterreichische Landesbibliothek bietet dieses Service nur für verschiedene andere Zeitungen an. Für Bestellungen und Ausgaben ist Anton Brand (0664/73091835) zuständig.
Von den Mühlviertler Nachrichten zur BezirksRundschau
Aus den Mühlviertler Nachrichten entstand übrigens die BezirksRundschau. 1888 errichtete Friedrich Rothbauer in Rohrbach eine Druckerei, 1889 erschien die erste Nummer der "Mühlviertler Nachrichten". Ab 1922 übernahm Berthold Biler die Leitung der Druckerei. In den darauffolgenden Jahren wurden größere Pressen angekauft sowie das Schriftenmaterial ergänzt. Dadurch erhöht sich auch die Seitenzahl und es konnten bald mehrere Seiten gleichzeitig gedruckt werden. 1938 ging die Zeitung in nationalsozialistische Hände über und hieß bis 1945 "Mühlviertler Heimatblatt". Von 1945 bis 1950 erschien es unter dem Namen "Mühlviertler Post" und nur ein Jahr später wurde daraus "Der Mühlviertler". Ab 1950 gab es wieder "Mühlviertler Nachrichten". 1986 wurde das Periodium schließlich in "Mühlviertler Rundschau" umbenannt. Daraus entwickelte sich später die "Rundschau am Sonntag" und 2010 schließlich die "BezirksRundschau".
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