Missions-Preis für zwei Initiativen
Missionsrunde Sarleinsbach und "Eine Welt für Alle" erhalten Missionspreis 2017 – je 1.500 Euro.
BEZIRK. Bischof Manfred Scheuer und die Missionsstelle der Diözese haben zum sechsten Mal den Missionspreis vergeben. Unter den vier Preisträgern ist die Selbstbesteuerungsgruppe "Eine Welt für Alle" der Pfarre Rohrbach und die Missionsgruppe Sarleinsbach. Landeshauptmann Josef Pühringer dankte in seiner Ansprache den zahlreichen Gruppen und Runden in Oberösterreich, die sich mit Fragen der Entwicklungszusammenarbeit auseinandersetzen und sich für Menschen in der Dritten Welt engagieren.
Projekt in Sarleinsbach
Die Missionsrunde Sarleinsbach hat ihre Wurzeln in den 1930er Jahren. Bereits damals war die Motivation: „Hilfe für die Ärmeren“. Früher lag der Schwerpunkt beim Versand von Paketen für Afrika – vor allem, weil die Sarleinsbacherin Missionsschwester Inigo Paula Öller seit Jahrzehnten in Tansania tätig ist. Bis heute wird von der Missionsrunde gesammelt, sortiert und verpackt. Ein Missionscafé während der Aktion erbringt den Erlös für den Transport. Gesammelt werden Kleidung, Bettwäsche, Geschirr und auch Fahrräder. Aus unbrauchbarer Kleidung werden Decken genäht, die wiederum gespendet werden. Bei den Sammlungen helfen inzwischen auch Flüchtlinge bei der Arbeit mit.
Helfen – auch im Inland
Auch im Inland wurde geholfen, etwa den Hochwasseropfern der Jahre 2002 und 2013 oder anlässlich der großen Flüchtlingswelle. Drei Monate lang wurde ein Sammellager in der örtlichen Stockschützenhalle errichtet. Vor allem Kleidung, aber auch Babybedarf, Decken und Hygieneartikel wurden gesammelt, sortiert und anschließend in verschiedene Flüchtlingslager transportiert. Auch persönliche Besuche und Arbeitseinsätze bei Sr. Inigo Paula Öller sind erfolgt.
Eine Welt für Alle
Die Selbstbesteuerungsgruppe „Eine Welt für Alle“ der Pfarre Rohrbach wurde 1972 gegründet. Sie ist ein Ausschuss des Pfarrgemeinderates und ein eingetragener Verein mit Spendenabsetzbarkeit. Der „aktive Kreis“ besteht aus neun Personen. Es werden Projekte gefördert, die eine längerfristige Verbesserung der Lebenssituation in den benachteiligten Ländern des Südens und der ehemaligen Ostblockstaaten bewirken. Vorrang haben Bildungs-, Gesundheits- und Frauenprojekte. Im Jahr stehen etwa 40.000 Euro zur Verfügung, die von 150 Menschen aus der Gemeinde Rohrbach-Berg und Umgebung durch „Selbstbesteuerung“ gespendet werden. In den letzten 44 Jahren konnten so 808.018,33 Euro durch Spendengelder eingenommen werden.
15 Projekte 2016 gefördert
Zu persönlichen Projektpartnern, die immer wieder auch auf Besuch kommen, wird enger Kontakt gehalten. Weitere Projektvermittlungen erfolgen durch professionelle Organisationen wie durch die Dreikönigsaktion, durch den Entwicklungshilfe-Klub Wien, durch die Missionsstelle der Diözese Linz u. a. Im Jahr werden etwa 15 Projekte gefördert. Die Selbstbesteuerungsgruppe organisiert auch den monatlichen Verkauf von EZA-Produkten im Rahmen des Pfarrcafés. Die Mitglieder erhalten mehrmals im Jahr Informationshefte, die über die Geldvergabe informieren, neue EZA-Produkte vorstellen und auf entwicklungspolitische Inhalte hinweisen.
www.einewelt-rohrbach.at
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