Mehr als nur rosa oder blau
SALZBURG (lg). Die Werbung schafft eine Welt in rosarot und himmelblau. Das Leben hat mehr zu bieten, lasst uns aus der Rolle fallen - unter diesem Motto starten das Salzburger Frauenbüro und die Salzburger Watchgroup eine Aktion gegen sexistische Werbung.
Postkarten werden verteilt
„Mit dieser Postkartenaktion möchten wir darauf aufmerksam machen, dass Kinder so viele Talente und Vorlieben haben. Die Spielzeugwelt samt ihrer Werbung presst sie aber sehr oft in ,rosarot und himmelblau´. Wir finden es nicht wünschenswert, dass Kinder derart reduziert werden", so die Vertreterinnen der Salzburger Watchgroup gegen sexistische Werbung zu ihrer vorweihnachtlichen Aktion. Im Rahmen einer Verteilaktion werden drei verschiedene Postkarten ab heute an Interessierte in der Stadt Salzburg verteilt.
Vorurteile und Rollenbilder aufbrechen
„Jetzt gerade vor Weihnachten wird vor allem auch die Zielgruppe Kinder angesprochen. Die Spielzeugkataloge und Werbungen strotzen nur so vor Rollenklischees für Mädchen und Buben. Darauf wollen wir aufmerksam machen“, erklärt Eva Spießberger vom Frauenbüro Salzburg und ergänzt: "Wir wollen Mut machen, sich auf die Vorlieben der Kinder einzulassen und sich nicht auf die Vorurteile und Rollenbilder von uns und unserer Gesellschaft zu beschränken."
Ideen von der Wirtschaft gefordert
Ähnlich argumentiert die Landtagsabgeordnete Barbara Sieberth: „Wir wollen, dass Kinder unvoreingenommen ihre Welt entdecken können und sich ihren Talenten und Fähigkeiten entsprechend entwickeln können. Sie sollen die Wahl haben, ob sie zur Puppe, zum Legokasten oder zum Spielzeugauto greifen. Es sollte egal sein, ob ein Bub sich ein lila T-Shirt aussucht und ein Mädchen eine Rennauto-Hose anziehen möchte. Mädchen und Buben können genauso miteinander Puppen spielen, wie sie miteinander Auto spielen", betont Sieberth und richtet auch ein Appell in Richtung Wirtschaft: „Wir fordern aber von den Firmen, ProduzentInnen und auch der Werbebranche, dass sie unseren Kinder Freiräume für eine gesunde Entwicklung lassen. Lasst Euch was einfallen!."
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