Bürgerliste kritisiert SPÖ-Klubobmann Auinger wegen "Klientelpolitik"
Als Porschebetriebsrat setzt sich Bernhard Auinger für einen Mitarbeiter-Parkplatz mit 621 Stellplätzen ein
Bürgerlisten-Gemeinderat Bernhard Carl schäumt: "Wir werden dem Garagen-Projekt Schallmoos auf keinen Fall zustimmen", so der Ganzjahres-Radfahrer vor dem morgen, Donnerstag anstehenden Planungsausschuss.
Carl: Neue Parkplätze für Porsche-Mitarbeiter, aber alle anderen sollen auf Öffis umsteigen"
Hintergrund: Die Firma Porsche plant, für ihre Mitarbeiter ein Parkhaus mit 621 Stellplätzenzu errichten – "auf Druck des Betreibsrates", wie es in einer Aussendung von Bernhard carl formuliert ist. " Auf der einen Seite bekennt sich Auinger als Klubchef der SPÖ zu dem Ziel, den Pendlerverkehr nach Salzburg einzudämmen und unterstützt auch die dringend notwendige Ausweitung der Kurzparkzonen in der Stadt. Auf der anderen Seite forciert er als Porsche-Betriebsrat gleichzeitig ein Projekt seines Arbeitgebers zum Bau einer neuen Garage. Während alle anderen auf die Öffis umsteigen, sollen für mehr als 600 Porsche-MitarbeiterInnen extra neue Parkplätze geschaffen werden", ärgert sich der Bürgerlisten-Mandatar.
Auinger kontert: "Unsere Firma verdient ihr Geld mit Autos und Arbeitszeiten sind nicht immer mit öffentlichem Verkehr vereinbar."
"Es war zu erwarten, dass diese Kritik irgendwann kommen würde", reagiert Bernhard Auinger. "Ja ich trage die Erweiterung der Kurzparkzone mit, und ich habe in unserem Unternehmen darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Mitarbeiter – die ihr Geld übrigens mit dem Verkauf von Autos verdienen – nicht mehr auf öffentlichem Grund parken können. Wir mussten uns also eine Lösung einfallen lassen." Außerdem hätten vor allem die Mitarbeiterinnen mit dem Parkplatz in der Samergasse, der regelmäßig von Prostituierten angesteuert würde, ein Sicherheitsproblem gehabt.
Natürlich könne man ideologisch darüber diskutieren, aber: "Wir sind ein Unternehmen, das mit Autos handelt; unsere Mitarbeiter haben teilweise Dienstzeiten, die nicht unbedingt im Einklang mit den öffentlichen Busverbindungen ins Umland stehen. Aber das weiß der Kollege Carl natürlich nicht."
Das geplante Parkhaus stehe auf dem Grund der Firma Porsche und die Parkplatzbenützung werde mit Kosten für die Mitarbeiter verbunden sein.
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