Auf du und du mit der heimischen Industrie

Die Plastikkühe der Stadt Salzburg zu einem Kunstwerk gepresst – vor dem Musem der Moderne am Mönchsberg, einem eigenen Kunstwerk aus heimischem Beton. | Foto: Franz Neumayr
  • Die Plastikkühe der Stadt Salzburg zu einem Kunstwerk gepresst – vor dem Musem der Moderne am Mönchsberg, einem eigenen Kunstwerk aus heimischem Beton.
  • Foto: Franz Neumayr
  • hochgeladen von Stefanie Schenker

Es beginnt am Morgen, beim Lüften – denn unsere Fenster sind möglicherweise mit Beschlägen der Firma MACO aus Salzburg ausgestattet. Wer beim Frühstück zum Milchpackerl greift, der hat wahrscheinlich ein Tetrapack von SIG Combibloc in Saalfelden in der Hand. Apropos Verpackung: Wer einen Kleiderschrank aus dem schwedischen Möbelhaus zusammenschraubt, der darf – im Falle von Hochglanztüren – zunächst die Schutzfolie aus dem Unternehmen Senoplast in Piesendorf abziehen.

Buchstäblich hautnah zu spüren bekommen kann man Salzburgs Industrie, wenn man eine Bluse aus Viskose anzieht: Schweighofer Fiber in Hallein verkauft seine Viskosefasern zu 98 Prozent an die Textilindustrie, allen voran nach China übrigens. Sogar das Wurstsemmerl vom heimischen Metzger kann industrielle Spuren aufweisen – in Form von Gewürzen für Wurstwaren aus dem Hause Wiberg. Gegen den Durst hilft Leitungswasser, ganz ohne Industrie – und für jene, die es lieber prickelnder mögen: Mineralwasser von Gasteiner. Denkt man beim Händewaschen auf der Gasthaustoilette an heimische Industrie? Wer nicht nur einen Blick in den Spiegel, sondern auch auf Seifenspender und Handtuchhalter riskiert, der wird wahrscheinlich ein Produkt vom Hygieneexperten Hagleitner aus Zell am See erkennen.

Auch unerfreuliche Begegnungen – etwa der mit dem Zahnarztbohrer – verdanken wir einem heimischen Vorzeigebetrieb aus dem Dentaltechnikbereich: Möglicherweise beruhigt es den Patienten, wenn er weiß, dass mit jeder Umdrehung, die der Bohrer von W&H aus Bürmoos macht, irgendwie auch der Wirtschaftsstandort gestärkt wird.
Fußballfans kommen regelmäßig in Berührung mit einem Top-Betrieb: Skidata aus Grödig stellt weltweit Zutrittssysteme – darunter auch das bei der Bullen-Arena in Wals-Siezenheim. Wer lieber Ausstellungen im Museum der Moderne am Mönchsberg besucht, sieht sich mit Sichtbeton konfrontiert, der aus dem Zementwerk Leube in Grödig kommt. Wer durch den Tauerntunnel fährt – vielleicht in einem Elektroauto mit Elektronikkomponenten zur Leistungssteuerung von AB Mikroelektronik in Salzburg oder in einem Diesel-Pkw mit einem Einspritzsystem der Firma Bosch aus Hallein – ist übrigens genauso von Leube-Beton umgeben.

Auch abends auf der Couch gibt es noch Berührungspunkte mit heimischen Industriebetrieben, z. B. wenn "Traumschiff" läuft, denn dieses Kreuzfahrtschiff verfügt wie viele Schiffe über Schwingungsdämpfer des Maschinenbauers Geislinger aus Hallwang. Wer zur DVD greift, der könnte den Abend mit einem Produkt aus dem Hause Sony DADC aus Anif verbringen.

Lesen Sie auch: Meinung: Industrie - die unterschätzte Kraft

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.