Essen in Salzburg
Im "Furo" steht beim Essen das Miteinander im Fokus

- Aufgetischt wird im "Furo" weiterhin eine vegetarische Küche mit levantinischem Einfluss, das Miteinander, das Kommunizieren und Interagieren an den Tischen sind für Martin Eder nach wie vor die DNA seines kulinarischen Konzepts.
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Auch am neuen Standort in der Elisabeth-Vorstadt wird im "Furo" geteilt, was auf den Tisch kommt. Das Herzstück für Gastronom Martin Eder ist der neue Gastgarten und das eigene Gemüsebeet.
SALZBURG. Noch sprießen die Pflänzchen im hinteren Teil des Areals zwar erst zart hervor, dennoch ist sein frisch angelegtes Gemüsebeet bereits so etwas wie das Herzstück für den Salzburger Gastronom Martin Eder. Er führt das Lokal "Furo", mit dem er und sein Team vor rund einem halben Jahr vom Andräviertel an den neuen Standort in der Elisabethstraße gesiedelt sind.
Herzstück ist der Garten und das Gemüsebeet
Fast jeden Tag dreht Eder eine Runde durch den neuen Gastgarten und zum Gemüsebeet, beides in einem Innenhof gelegen. "Das ‚Furo’ ist ein kleines Stück Großstadt in der Kleinstadt, vom Stil ein bisschen Berlin, ein bisschen Kopenhagen und der Garten im Innenhof ist so etwas wie eine Ruheoase. Der Garten beziehungsweise das Gemüsebeet ist für mich der emotionalste Teil des Ganzen, ich arbeite hier selbst viel mit, bin sehr involviert und betrachte den Garten als schönes Geschenk, für das ich sehr dankbar bin", schildert Eder.

- Noch sprießen die Pflänzchen im hinteren Teil des Areals zwar erst zart hervor, dennoch ist sein frisch angelegtes Gemüsebeet bereits so etwas wie das Herzstück für den Salzburger Gastronom Martin Eder
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Vegetarische Küche mit levantinischem Einfluss
"Furo" bedeutet "kleiner Fluss", und das trifft in gewisser Weise auch auf Eder selbst zu.
"Immer in Bewegung bleiben, sich weiterentwickeln und neue Ideen kreieren. Und dabei aber immer authentisch bleiben, das ist es, was mich antreibt"
, erklärt der Salzburger, der selbst in einer Gastronomenfamilie aufgewachsen ist. Aufgetischt wird im "Furo" weiterhin eine vegetarische Küche mit levantinischem Einfluss, das Miteinander, das Kommunizieren und Interagieren an den Tischen sind für Eder nach wie vor die DNA seines kulinarischen Konzepts. Der Gedanke des Teilens soll sich am Tisch widerspiegeln.
"Mit jemandem gemeinsam zu essen, ist für mich das Intimste, was man machen kann. Wenn ich mit jemandem mein Essen teile, dann vertraue ich jemandem"
, betont Eder.

- Martin Eder in seinem neuen "Furo", im Hintergrund befindet sich der Gastgarten.
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Über das Essen ins Gespräch kommen
Shakshuka, Sabich, Hummus, Falafel, Tzatziki und das hausgemachte Sauerteigbrot – die Speisen, die in kleinen Schüsselchen an den Tisch gebracht werden, sind zum Teilen gedacht. "Bei Gästen, die zum ersten Mal hier sind, sorgt das mitunter auch einmal für ein wenig Erstaunen, manchmal auch Zurückhaltung, weil sie das so nicht kennen. Unser Gedanke, unser Konzept ist, dass die Menschen über das Essen ins Gespräch kommen, dass das Miteinander im Fokus steht, und das erklären wir dann auch so. Wir möchten die Menschen gerne ein bisschen aus der Komfortzone holen", so Eder, der gerade diese "lebendige, gesellige, wuselige, manchmal auch positiv hektische Atmosphäre" mag.

- Im "Furo" gibt es vegetarische Küche mit levantinischen Einflüssen
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Das Team hat sich vergrößert
Eingelebt habe man sich am neuen Standort, der doppelt so groß ist, sehr schnell. Die Angst, dass man Gäste "verliert", habe sich als unbegründet erwiesen.
"Unsere Gäste sind sozusagen mit uns mitgezogen und es sind viele neue hinzugekommen. Wir haben auch unser Team vergrößert und nun fünf Köche mit vier verschiedenen Nationalitäten, von denen jeder seine eigenen Einflüsse mitbringt. Das bedeutet noch mehr kulinarischen Input für unsere Speisen"
, erklärt der Salzburger, der in seiner Freizeit gerne kurze Städtetrips unternimmt oder Zeit am Attersee verbringt.

- Der Salzburger Gastronom Martin Eder in seinem kürzlich eröffneten Gastgarten
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Geht nicht um den Verzicht
Neu hinzugekommen im "Furo" ist der Brunch – vom Brioche mit hausgemachtem Pistazienaufstrich über Falafel mit Hummus bis zu Vegan Shakshuka finden sich auch hier vegetarische Speisen.
"Uns geht es um das Gleichgewicht und den Genuss, nicht um Verzicht. Wenn jemand beim Durchlesen der Karte sagt ‚Da ist ja gar kein Schinken beim Frühstück dabei’, dann haben wir verloren. Unser Ziel ist es, dass dieser Gedanke gar nicht erst entsteht, weil die Vielfalt und der Genuss der vegetarischen Küche im Fokus stehen"
, beschreibt Eder seine Philosophie. Ob ihm getreu seiner Leitlinie "immer in Bewegung bleiben" bereits neue Ideen im Kopf herumschwirren? "Jetzt geht es erst einmal darum, dass wir uns in Ruhe einleben. Aber ja, Ideen sind immer viele da", fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.
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