Holzbau schießt immer mehr in die Höhe
WALS-SIEZENHEIM (mb). Von einem neuen "Zeitalter des Holzbaus" spricht proHolz-Obmann Rudolf Rosenstatter. "Vom Spielzeug über Möbel bis hin zu Hochhäusern – das mögliche Volumen ist unglaublich." Zudem liege die gesamte Wertschöpfung – vom Baum bis zum fertigen Produkt – fast ausschließlich in Salzburg.
Und auch in die Höhe kann mittlerweile gebaut werden: Das Seniorenheim in Hallein wurde in Modul-Bauweise angefertigt und hat fünf Stockwerke. "Die Zimmer wurden in einer Halle komplett vorgefertigt und ausgestattet. Das spart einiges an Zeit und verursacht weniger Staub und Lärm", erzählt Architekt Simon Speigner. Er ist auch überzeugt davon, dass es unterm Strich günstiger ist, aus Holz zu bauen. Zumindest, wenn man es auf die 60- bis 80-jährige Lebensdauer eines Hauses rechnet. Und proHolz-Geschäftsführer Gregor Grill ergänzt: "Salzburg wird das neue Vorarlberg, was Holzbau betrifft."
Als Bauholz sind vor allem Nadelbäume geeignet. Wurde bislang in erster Linie Fichtenholz verwendet, kommen mittlerweile auch Tannen, Kiefern und Lärchen zum Einsatz. Dass irgendwann hierzulande keine Bäume mehr stehen werden, ist laut Rosenstatter unrealistisch. Er ist überzeugt, dass bereits 40 Prozent des jährlichen Wachstums den gesamten Hochbaubedarf abdecken könnten.
Studie belegt gute Dämmeigenschaften
Insgesamt werden im Bundesland Salzburg mittlerweile rund 30 Prozent aus Holz gebaut. Eine Studie unter dem Titel "holzAUFbau 2020+" belegt, dass der natürliche Baustoff um 35 Prozent besser dämmt, als bislang angenommen. Die Universität für Bodenkultur in Wien hat das über einen Zeitraum von zwei Jahren anhand von 15 Häusern erforscht. "Der Wert liegt damit um 20 Prozent niedriger als bei anderen Baustoffen", sagt Holzbau-Innungsmeister Friedrich Egger.
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