Salzburger Freilichtmuseum
Spatenstich für das neue Besucherzentrum
Das Freilichtmuseum bekommt ab 1. April 2024 mit dem Kärntner Peter Fritz einen neuen Direktor. Der aktuelle Direktor Michael Weese geht in Pension. In der Jubiläumssaison richtet man in Großgmain den Blick nach vorne. Das Freilichtmuseum feiert heuer seinen 40. Geburtstag.
GROSSGMAIN, SALZBURG. Der Kärntner Peter Fritz übernimmt am 1. April 2024 das Amt des Museumsdirektors im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain von seinem Vorgänger Michael Weese. Fritz war in den letzten Jahren unter anderem als Geschäftsführer der Schallaburg tätig. Michael Weese geht nach sieben Jahren als Geschäftsführer im Freilichtmuseum in Großgmain in Pension. Doch in der Jubiläumssaison blickt man im Salzburger Freilichtmuseum nicht zurück, sondern richtet den Blick nach vorne.
40-jähriges Jubiläum und Spatenstich
In Salzburg feiern heuer gleich mehrere Museen runde Geburtstage: Das Haus der Natur und das Volkskundemuseum werden heuer 100 Jahre alt, das Domquartier feiert sein zehntes Jubiläumsjahr und das Salzburger Freilichtmuseum seinen 40. Geburtstag. Wobei man nicht vergessen sollte, dass bereits vor 100 Jahren die Idee bestand, eine solche „Freilichtanlage“ zu errichten. Anlässlich des Jubiläums und des Spatenstichs für das neue Besucherzentrum fand kürzlich eine Pressekonferenz im Freilichtmuseum statt, bei der sowohl der aktuelle Direktor Michael Weese als auch der zukünftige Direktor Peter Fritz über das diesjährige Programm sprachen. Zudem war auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer zugegen, der unter anderem über den Bau des neuen Besucherzentrums sprach. Er erklärte: „Einer der Schwerpunkte ist natürlich das neue Eingangsgebäude. Das war eine schwere Geburt. Man musste unter anderem den ursprünglichen Standort verlegen, weil der geschützte Grubenlaufkäfer aufgetaucht ist. Dieser taucht scheinbar überall da auf, wo im Flachgau gebaut wird. Die Verlegung war sehr zeitintensiv".
Im Herbst 2025 soll das neue Besucherzentrum, ein modernes Holzgebäude, eröffnet werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 6,8 Millionen Euro.
Laut Wilfried Haslauer werden die 6,8 Millionen Euro vom Land Salzburg aus Mitteln des Konjunkturpaketes für Kulturbauten aufgebracht.
Unterstützung durch Förderverein
Auch der Förderverein des Salzburger Freilichtmuseums beteiligt sich an der Finanzierung dieses Bauprojektes. Vom digitalisierten Eintrittssystem über die Medientechnik im Seminarraum bis zur Innenausstattung im Publikumsbereich finanziert der Förderverein hier Anlagen im Wert mehrerer hunderttausend Euro.
Dazu meint der Vorsitzende des Fördervereins und Landesamtsdirektor von Salzburg a.D., Heinrich Christian Marckhgott: „Der „Förderverein der Freunde des Salzburger Freilichtmuseums“ wurde 1981 gegründet und begleitet das Freilichtmuseum praktisch seit dessen Gründung mit großer finanzieller und ideeller Unterstützung. Gegenwärtig zählt der Förderverein über 7500 Mitglieder. Durch Finanzierungen des Fördervereins wird nicht nur das Landesbudget für das Freilichtmuseum merklich entlastet - durch die freiwerdenden Budgetmittel und durch entsprechende Zuschüsse werden darüber hinaus auch zusätzliche Museumsaktivitäten ermöglicht.“
Zwei neue Ausstellungen
Zum 40. Geburtstag präsentiert sich das Salzburger Freilichtmuseum unter dem Motto „damals - heute - morgen" mit einem vielschichtigen Programm. Dazu gehören zwei neue Ausstellungen. Der Ausstellungsrundgang „Die Ersten“ wird die Besucherinnen und Besucher zu jenen 22 Häusern, mit denen das Museum 1984 eröffnet wurde führen. Basierend auf dem Museumsführer von 1984 und den Gedanken des Museumsgründers, Kurt Conrad, zum Wiederaufbau der ersten Gebäude, kann man dabei so manch Neues erfahren und entdecken.
Der Sammlungsgeschichte des Museums, widmet sich die Ausstellung „Stadtflucht – Als Sammlungsobjekte von der Stadt aufs Land wanderten“. Dass der Grundstock für die Objektsammlung des Salzburger Freilichtmuseums schon vor 100 Jahren im Salzburg Museum mit der Gründung des Volkskundemuseums im Monatsschlössl gelegt wurde, ist heute kaum jemandem bekannt. Im Lohnergütl des Freilichtmuseums werden jene Objekte zu besichtigen sein, die lange vor der eigentlichen Gründung des Museums bereits für ein zukünftiges Freilichtmuseum gesammelt wurden. Beide Ausstellungen sind von 19. März – 11. November 2024 für die Gäste zugänglich.
Neues Buch über das Museum
Der aktuelle Museums-Direktor Michael Weese hat die Architekten Roland Gnaiger, Tom Lechner und Franz Riepl, die Autorinnen Karin Peschka und Christina Maria Landerl und die Schriftsteller Karl-Markus Gauß und Bodo Hell zu gemeinsamen Gedankengängen durch das Freilichtmuseum eingeladen. Begleitet von den Fotografien Franz Messenbäcks ist daraus das Buch mit dem Titel „Das behauste Leben“ entstanden.
Die Öffnungszeiten im Jahr 2024
19.3. – 31.5./1.9. – 20.10. Dienstag bis Sonntag 9.00 – 18.00 Uhr
21.10. – 11.11. Dienstag bis Sonntag 9.00 – 17.00 Uhr
Juni/Juli/August täglich 9.00 – 18.00 Uhr
Ostermontag (1.4.), Tag der Arbeit (1.5.), Pfingstmontag (20.5.) Nationalfeiertag (26.10.) und Allerheiligen (1.11.) geöffnet.
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