Liste SAU will Gemeinderatssitzungen in jedes Wohnzimmer bringen

Wahlkampf für die schmale Brieftasche | Foto: Cornelia Grobner

Für eine veritable Überraschung sorgte die Liste SAU mit ihrem Einzug in den Gemeinderat. Das gewonnene eine Mandat ist mehr als ein Achtungserfolg für die junge Gruppierung. Es zeigt auch, wie wirkungsvoll der politische Einsatz von Social Media auf kommunaler Ebene ist. Denn die SAU-Aktivisten waren im Wahlkampf fast ausschließlich im Internet präsent.

KLOSTERNEUBURG (cog). Was für Großparteien auf Landes- und Bundesebene zum unverzichtbaren Accessoire in Sachen Präsenz geworden ist, verwandelte die Liste SAU (Sozial Aktiv Unabhängig) zu ihrem Steckenpferd. Spitzenkandidat Johannes Kehrer fischte seine Stimmen zu einem Großteil virtuell. Mit seinem Einzug in den Gemeinderat will er durch ein fortwährendes Plädoyer für mehr Transparenz die Klosterneuburger noch mehr im World Wide Web vernetzen. „Facebook und Twitter sind für uns Wege, um mit unserer Zielgruppe in Kontakt zu treten“, erklärt Kehrer.

Hemmschwelle senken
Zusammengeführt werden alle Internet-Aktivitäten auf der Seite sau.soup.io. „Die Leute können uns auch direktes Feedback geben und mitteilen, was sie sich für Klosterneuburg wünschen.“ Etwa per virtueller Ideensammelbörse samt Abstimmungsmöglichkeit auf listesau.ideascale.com. „Jeder kann auf dieser Plattform anonym seine Meinung kundtun, da fällt eine gewisse Hemmschwelle weg“, erörtert SAU-Aktivist Fabian Kromer. Diese Hemmschwelle will Kehrer auch für Gemeinderatssitzungen abbauen und fordert Live-Übertragungen dieser im Internet. Mit einem Mandat lassen sich keine großen Sprünge machen, so realistisch ist der Neomandatar. Aber: „Für mehr Transparenz können wir in jedem Fall sorgen, indem wir Inhalte übers Internet leicht zugänglich machen. So wird die Liste SAU das Sprachrohr sein, als das wir angetreten sind.“

Mehr als nur Türen öffnen
Transparenz und Bürgernähe, vervollständigt Kromer, seien nicht durch eine offene Tür alleine gewährleistet: „Man muss die Leute in die Türe reinführen.“ Und das gelänge eben am effektivsten über das Internet. Zusätzliche Forderungen von SAU: Einsparungen durch die Verwendung von Open-Source in der Verwaltung und WLAN an öffentlichen Plätzen.

Zur Sache
• Social Media/Web 2.0: Sammelbegriff für Plattformen zum Autausch von Meinungen und Erfahrungen im Internet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der sozialen Vernetzung; Beispiele dafür sind Twitter und Facebook.
• Open Source: Software, die beliebig kopiert, verarbeitet und genutzt werden kann; Lizenzgebühren entfallen.
• WLAN: drahtloses, lokales Netzwerk; ermöglicht Internetzugang an öffentlichen Plätzen.

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