"Landesstraßen, die den Namen nicht verdienen"

BEZIRK. Es reicht“, sagt Enzenkirchens Bürgermeister Franz Hochegger und meint den Zustand der Landesstraße zwischen Jagern und Andorf. Der desolate Zustand der engen und kurvenreichen Landesstraße ist gefährlich, argumentiert Hochegger. Da sowohl Hochegger als auch Andorfs Bürgermeister Peter Pichler ständig mit der Frage konfrontiert werden, warum nichts geschieht, haben sich beide Bürgermeister zusammen mit BR Werner Stadler entschlossen, in die Offensive zu gehen. Da zugesagte Ausbau-Versprechen nicht in Angriff genommen werden und seit über 10 Jahren vorhandene Ausbaupläne auf Eis liegen, will die SPÖ in den betroffenen Gemeinden Resolutionen betreffend eines unverzüglichen Ausbaues der Landesstraße einbringen. Ebenfalls eine Resolution wegen eines Straßenausbaues will die SPÖ in Münzkirchen, Diersbach und Taufkirchen an der Pram einbringen. Da geht es um knapp zwei Kilometer Landestraße zwischen Kalling und Antersham, die den Namen Landesstraße seit Jahren nicht verdient, so Münzkirchens Bürgermeister Helmut Schopf. „Wir bekommen in den nächsten Jahren einen direkten öffentlichen Busanschluss von Münzkirchen nach Andorf. Doch aufgrund der nicht ausreichenden Tragfähigkeit der Brücke in Kalling kann der Bus nicht die kürzeste Streckenverbindung nach Andorf nehmen, sondern müsste den Umweg über Sigharting nehmen“, stößt Schopf die Untätigkeit des Landes beim Ausbau dieser Landesstraße sauer auf. Unterstützung bekommt Schopf in dieser Sache auch von Andorfs Bürgermeister Peter Pichler. „Mit dem jetzigen Zustand der Landesstraßen im Bereich Jagern-Andorf und Kalling-Antersham ist die Lage für viele Pendler, aber auch für viele Wirtschaftsbetriebe sehr schwierig. Es gibt Beschränkungen, es gibt Gefährdungen“, gibt Bgm. Pichler zu bedenken. Für Bundesrat Werner Stadler sind im ländlichen Raum die Landesstraßen Lebensadern der Region. „Beide Straßenabschnitte sollen endlich ausgebaut und nicht immer nur ausgebessert werden. Wenn sich Lkw und Pkw auf diesen Strecken begegnen, entstehen gefährliche Situationen. Es ist höchste Zeit, dies zu ändern“, so BR Stadler abschließend.